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Informationen rund um Wärmepumpen
Wie funktionieren Wärmepumpen?

Wärmepumpen funktionieren nach demselben Prinzip wie Kühlschränke oder Tiefkühltruhen: Kühlschränke werden innen kalt und auf der Rückseite warm. Eine Wärmepumpe funktioniert nach dem umgekehrten Prinzip, erwärmt den Innenraum (Haus) und „kühlt“ die Energiequellen aus der Umwelt.
Eine Wärmepumpe entzieht z.B. dem Grundwasser, dem Erdreich oder der Außenluft die enthaltene Wärme und gibt diese zzgl. der Antriebsenergie an den Heizkreis oder das Warmwasser ab.
Die Wirtschaftlichkeit der Wärmepumpen-Anlage ist von der Temperaturdifferenz zwischen der Wärmequellentemperatur (Luft, Wasser, Erdreich) und der benötigten Vorlauftemperatur der Heizung abhängig. Je geringer diese Temperaturdifferenz ist, umso wirtschaftlicher arbeitet die Wärmepumpen-Anlage. In Kombination mit einer richtig dimensionierten Fußbodenheizung können die höchsten Wirkungsgrade erreicht werden. Deshalb ist eine gute Planung der Gesamtanlage besonders wichtig.
Allgemeine Vorteile von Wärmepumpen-Lösungen
- Wärmepumpen nutzen größtenteils die in der Umwelt vorhandene Wärme
- Bei der Wärmeproduktion werden keine Schadstoffe freigesetzt
- Eine gut ausgelegte Sole-Wasser-Wärmepumpe erzeugt z.B. aus ca. 25 % Strom Antriebsenergie den erforderlichen Heizungsbedarf (100 %) für die Raumwärme und die Warmwasserbereitung.
- Bei Nutzung einer Solarstromanlage kann gegebenenfalls auch ein Teil des erforderlichen Wärmepumpenstroms aus der Solarstromanlage gedeckt werden.
- Wärmepumpenanlagen werden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) „gut“ gefördert.
Wärmepumpen-Arten
Vor- und Nachteile der einzelnen Wärmepumpen-Formen
- Luft-Wasser-Wärmepumpen sind in der Anschaffung kostengünstiger. Sie arbeiten mit der Wärme der Außenluft. Der Wirkungsgrad bzw. die Arbeitszahl der Luft-Wasser-Wärmepumpe verringert sich allerdings mit fallender Außenlufttemperatur erheblich.
- Sie kann auch als Ergänzung zur konventionellen Heizungsanlage eingebaut werden. Hierzu sollte allerdings unbedingt eine realistische Kosten-Nutzenrechnung durchgeführt werden.
- Erdwärmeanlagen haben erhebliche Investitionsvolumen für die Erschließung der Wärmequellen mit Erdsonden oder Erdkollektoren.
- Tiefenbohrungen oder Erdflächenkollektoren haben den Vorteil einer ganzjährig fast gleichen Systemtemperatur und sorgen somit auch im Winter für eine hohe Leistungszahl der Wärmepumpe.
Jetzt entdecken:
Wärmepumpen-Artikel im Stadtwerke-Blog: Welche Wärmepumpen-Art eignet sich für mich?
Aufstellungsmöglichkeiten einer Luft-Wasser-Wärmepumpe
- Anlage komplett im Gebäude: Hohes Anlagengewicht, sehr große Luftkanäle erforderlich
- Split-Anlage, Lüfterteil außen, Wärmepumpe innen Kältemittelleitungen von innen nach außen: Abstände und Leitungslängen müssen eingehalten werden, Geräuschentwicklung beachten
- Anlage komplett im Außenbereich: Heizwasserrohre von innen nach außen (Warmwasserbereitung innen): Abstände müssen eingehalten werden, Geräuschentwicklung beachten
Die richtige Leistung für Ihre Wärmepumpe
- Die Leistung der Wärmepumpe muss zum Objekt passen
- Der Heizungsbauer errechnet die erforderliche Leistung über mehrere Faktoren, wie z.B. den bisherigen Brennstoffverbrauch und Art des Heizungssystems
- Unterversorgung vermeiden
- Keine Überdimensionierung (ineffizient), maximal 3 Starts/Stunde
- Eventuell sollte ein Heizungswasser Pufferspeicher mit eingebaut werden, vor allem wenn Abschaltzeiten vom Stromnetzbetreiber vorgegeben werden
- Nutzung des Nachheizstabs möglichst vermeiden
COP-Leistungskennzahl
Der Coefficient of Performance (COP) ist eine wichtige Kennzahl zur Beurteilung der Effizienz von Wärmepumpen. Er beschreibt das Verhältnis zwischen der nutzbaren und der aufgebrachten Energie. Ein höherer COP-Wert bedeutet, dass die Wärmepumpe sparsamer arbeitet. Für die Beantragung von Förderungen sollte der COP zwischen 3,1 und 5,1 liegen. Wärmepumpen mit einem COP unter 2 gelten in der Regel als unwirtschaftlich.
Heiztemperaturen: Das sollten Sie beachten
- Je geringer die Vorlauftemperatur, desto besser ist der Wirkungsgrad der Wärmepumpe
- Eine Fußbodenheizung ist optimal
- Heizflächen / Heizkörper eventuell vergrößern
- Die Warmwassertemperatur auf ca. 55°C einstellen
- Hydraulischen Abgleich im Heizungssystem durchführen: Einstellung der richtigen Heizungswasser-Durchflussmenge an jedem Heizkörper. Vorteil: Senkung der Vorlauftemperatur und Reduzierung der Pumpleistung
- Wärmeverluste reduzieren
- Es können auch Vorlauftemperaturen von über 60°C erzeugt werden, allerdings wird dann der Wirkungsgrad der Wärmepumpe merkbar schlechter
Wärmepumpenbetrieb mit Solarstromanlagen

- Solarstromanlagen können einen Teil des benötigten Wärmepumpenstroms gut ergänzen
- Da allerdings ca. 70 bis 80% der Solarstromerzeugung in den „nicht Heizmonaten“ erfolgt, sollten die Erwartungen für den Solarstromanteil am Wärmepumpen Stromverbrauch nicht zu hoch sein
- Im Regelfall kann sich der Anteil des Solarstroms bei ca. 15 bis 25% des benötigten Wärmepumpenstrom belaufen
Förderoptionen
Im Rahmen der aktuellen Förderprogramme für den Umstieg auf nachhaltige Heiztechnologien stehen verschiedene finanzielle Anreize bereit, um den Austausch veralteter Heizsysteme zu fördern und die Nutzung von Wärmepumpen attraktiver zu gestalten.
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FAQ rund um unser Wärmepumpen-Angebot
Aktuell ist der Umstieg auf eine Wärmepumpe besonders attraktiv: Die Technologie ist effizienter und preiswerter als je zuvor und staatliche Fördermittel decken bis zu 70 % der Kosten. Zudem trägt eine Wärmepumpe zur Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern bei und reduziert CO₂-Emissionen – ein Gewinn sowohl für die Umwelt als auch für Ihre Energiekosten.
Die Dauer der Installation hängt von den individuellen Gegebenheiten vor Ort ab. In der Regel ist die Installation jedoch innerhalb von wenigen Tagen abgeschlossen.
Eine Wärmepumpe hat typischerweise eine Lebensdauert von 15 bis 20 Jahren, manchmal sogar länger, wenn sie regelmäßig gewartet wird.
Wärmepumpen arbeiten am effizientesten mit Flächenheizungen wie Fußboden- oder Wandheizungen, da diese bei niedrigeren Temperaturen betrieben werden. Dennoch ist es auch möglich, Wärmepumpen mit herkömmlichen Heizkörpern zu kombinieren, insbesondere wenn diese für Niedertemperaturbetrieb ausgelegt sind oder durch größere Modelle ersetzt werden. Die Dimensionierung des Systems spielt hierbei eine entscheidende Rolle.
Moderne Wärmepumpen sind so konzipiert, dass sie auch bei extremen Minustemperaturen effizient arbeiten können. Allerdings nimmt die Effizienz bei sehr niedrigen Temperaturen ab, was bedeutet, dass die Wärmepumpe mehr Strom benötigt, um die gewünschte Heizleistung zu erzielen.
An besonders kalten Tagen schaltet sich bei den meisten Wärmepumpen daher ein integrierter Elektroheizstab ein. Dieser wird aktiviert, wenn die Wärmepumpe den Pufferspeicher nicht mehr ausreichend mit Wärme versorgen kann. Allerdings gibt es auch Wärmepumpen, die dank fortschrittlicher Kompressor-Technologien ohne den Einsatz eines Elektroheizstabs auskommen.
FAQ Stromverbrauch und Stromtarife
Grundsätzlich können Sie Ihren bestehenden Tarif beibehalten. Die Reduzierung der Netzentgelte gemäß § 14a EnWG wird für alle Module und in allen Tarifen weitergegeben. Hinweis: Wenn Sie einen Wärmepumpen-Tarif wünschen, ist hierfür ein separater Zähler bzw. eine separate Messung erforderlich.
Bei einer gemeinsamen Messung wird der gesamte Stromverbrauch des Haushalts – einschließlich des Verbrauchs der Wärmepumpe und aller anderen Geräte – über einen einzigen Stromzähler erfasst. In diesem Fall gilt ein einheitlicher Stromtarif für den gesamten Verbrauch.
Bei einer getrennten Messung hingegen werden die Verbräuche der Wärmepumpe und des restlichen Haushalts separat erfasst. Hierfür ist ein zusätzlicher Zähler erforderlich, der ausschließlich den Stromverbrauch der Wärmepumpe misst.
Ja, bei einer getrennten Messung haben Sie die Möglichkeit, für den Haushaltsstrom und den Wärmepumpenstrom verschiedene Stromanbieter zu wählen.
Nein, der Stromverbrauch einer Wärmepumpe variiert je nach Haushalt. Faktoren wie die Größe des Gebäudes, die Dämmqualität, der Standort und das Heizverhalten der Bewohner beeinflussen den Energieverbrauch. Daher fällt der Verbrauch in jedem Haushalt unterschiedlich aus.
Um den Stromverbrauch der Wärmepumpe zu optimieren, empfiehlt es sich, die Raumtemperatur moderat einzustellen, regelmäßige Wartungen durchzuführen und Leerlaufzeiten der Wärmepumpe zu vermeiden. Eine gut isolierte Gebäudehülle steigert ebenfalls die Effizienz und trägt zur Kostenreduktion bei.
FAQ zu Kosten und Finanzierung
Die Kosten für die Installation einer Wärmepumpe variieren je nach ihrer Größe und Leistung sowie den Gegebenheiten des Hauses. Wenn Sie unsere Online-Klickstrecke durchlaufen, erhalten Sie eine erste Preisindikation basierend auf Ihren Angaben. Da jede Wärmepumpe individuell an die Wünsche des Kunden und die örtlichen Bedingungen angepasst wird, erstellt ein qualifizierter Handwerksbetrieb aus unserem Partnernetzwerk nach einem Vor-Ort-Termin ein verbindliches, maßgeschneidertes Angebot.
Ja, es sind bis zu 70 % staatliche Förderungen für die Installation von Wärmepumpen möglich:
- 30 % Basisförderung
- 20 % Klimageschwindigkeitsbonus
- 30 % Einkommensbonus
- 5 % Effizienzbonus
Diese Boni können bis zu einer maximalen Förderquote von 70 % kombiniert werden und gelten auf förderfähige Ausgaben bis 30.000 €. Weitere Informationen zu den Förderbedingungen finden Sie auf der KfW-Website.