Die Stadtwerke Osnabrück haben das Geschäftsjahr 2024 mit einem positiven Konzernergebnis in Höhe von 14,1 Millionen Euro abgeschlossen. In diesem Ergebnis enthalten ist ein vereinbarter, anteiliger Verlustausgleich der Stadt Osnabrück für den ÖPNV in Höhe von sechs Millionen Euro. Bereinigt um diesen Betrag liegt das Ergebnis über Vorjahresniveau – ein deutliches Signal für Stabilität und Effizienz in herausfordernden Zeiten.
„Das Ergebnis zeigt, dass sich die Stadtwerke Osnabrück weiterhin auf dem richtigen Kurs befinden“, betont der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Daniel Waschow. „Gerade angesichts der großen Aufgaben, die im Zuge der Energie- und Wärmewende auf uns zukommen, ist diese Stabilität ein wichtiges Fundament. Wir übernehmen hier als Gestalter Verantwortung für die Menschen in Osnabrück – und das mit Weitblick und wirtschaftlicher Umsicht.“
Verbesserte Leistungsfähigkeit
Trotz eines erwarteten Rückgangs der Gesamtleistung – von gut 720 Millionen Euro in 2023 auf knapp 600 Millionen Euro in 2024 – konnte der Rohertrag (Gesamtleistung abzüglich Materialaufwand) mit rund 200 Millionen Euro auf Vorjahresniveau gehalten werden. „Wir haben unser operatives Geschäft besser gesteuert und gestaltet – und das über alle Bereiche hinweg“, erklärt Finanzvorstand Dirk Eichholz. „Auch der traditionell defizitäre ÖPNV und die Bäder haben besser abgeschnitten als geplant. Besonders erfreulich ist, dass im ÖPNV trotz weniger Fahrzeugkilometer mehr Fahrgäste unterwegs waren. Und der Bäderbereich hat den herausfordernden Bedingungen der Baumaßnahme an der Vehrter Landstraße – quasi direkt vor der Haustür – erfolgreich getrotzt.“
Energiegeschäft stabilisiert
Im Energievertrieb konnte die nicht an die Kunden weitergereichte massive Stromnetzentgeltsteigerung von knapp 20 Prozent weitgehend kompensiert werden. Auch im Bereich Energieerzeugung erzielten die Stadtwerke durch eine erfolgreiche Vermarktung ihrer Kohlekraftwerksscheibe positive Effekte. Insgesamt zeigt sich, dass sich das Energiegeschäft nach den extremen Ausschlägen der Energiemarktkrise zunehmend stabilisiert. Eichholz ergänzt: „Auch andere Faktoren haben zu dem guten Ergebnis beigetragen. So blieben die Personalaufwendungen genauso wie der Zinsaufwand unter Plan. Das alles stärkt unsere wirtschaftliche Grundlage für die kommenden Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung und Energiewende.“
Eigenständige Finanzierungsfähigkeit
Mit Blick auf die Zukunft zeigen sich Waschow und Eichholz zuversichtlich. Die Stadtwerke sehen sich als maßgeblicher Treiber und Gestalter der lokalen Energie- und Wärmewende – mit dem Ziel, mittel- bis langfristig eigenständig finanzierungsfähig zu sein. „Das positive Jahresergebnis ist mehr als nur eine Zahl – es ist Rückenwind für diesen Weg“, fasst Waschow zusammen. „Es unterstreicht, dass wir nicht nur stabiler stehen, sondern auch bereit sind, die großen Aufgaben von morgen mutig anzugehen.“