Stadtwerke Osnabrück auf „Sofi 2021“ vorbereitet

Leitstelle der SWO Netz

Gegen mögliche Netzschwankungen gewappnet

Für viele Menschen in Norddeutschland wird es ein interessantes Naturschauspiel – doch für Stromnetzbetreiber stellt die kommende Sonnenfinsternis am 10. Juni auch eine kleine Herausforderung dar. Grund ist der mittlerweile relativ hohe Anteil von Solarenergieanlagen. Die Stadtwerke Osnabrück sind auf die Situation vorbereitet.

Der ein oder andere kann sich noch an die totale Sonnenfinsternis im Jahr 2003 erinnern, die Millionen von Menschen in ihren Bann zog. Die kommende Sonnenfinsternis wird hingegen nur partieller Natur sein – lediglich etwa 14 bis 15 Prozent der Sonne werden aus Osnabrücker Sicht „abgeknabbert“. Der große Unterschied zu 2003 ist jedoch, dass der Solarstromanteil seither rapide angestiegen ist. Die installierte Leistung aller Fotovoltaikanlagen in Deutschland beträgt mittlerweile 65 Gigawatt. Das entspricht einer Leistung von rund 43 Großkraftwerken.

„Während der Sonnenfinsternis am 10. Juni bricht ein Teil der Solarstromeinspeisung weg. Am Ende der Sonnenfinsternis ergibt sich das genaue Gegenteil – die Solarstromeinspeisung ins Netz steigt binnen kürzester Zeit an. Meine Mannschaft und ich bereiten uns seit einiger Zeit auf verschiedene Szenarien vor, um das Netz an diesem Tag stabil halten zu können. Die Sonnenfinsternis ist für uns aber kein Grund zur Panik“, sagt Ulrich Clausmeyer, Leiter Betrieb Stromnetze bei der Stadtwerke-Tochter SWO Netz. 


Vor etwa sechs Jahren hatte es die letzte erwähnenswerte Sonnenfinsternis gegeben. Auch seinerzeit hatten sich die Stadtwerke auf das Ereignis vorbereitet, das auch aufgrund des bedeckten Himmels kaum Auswirkungen nach sich zog. Wegen des vergleichsweise geringen Bedeckungsgrades der Sonne rechnen die Experten der SWO Netz auch in diesem Jahr nicht mit gravierenden Folgen.

Die SWO Netz als regionaler Verteilnetzbetreiber ist jedoch letztlich auch davon abhängig, was in den vorgelagerten Übertragungs- und Verteilnetzen passiert. 

„Wir stehen mit unserer Netzleitstelle daher in ständigem Kontakt mit dem vorgelagerten Netzbetreiber und können im Fall der Fälle schnell reagieren“, so Clausmeyer. 


Dabei kommt es jedoch auf viele Faktoren an: Wie viele flexible Ersatzkapazitäten stehen zur Verfügung? Wie verhalten sich die Stromverbraucher während der Sonnenfinsternis? Und wie ist das Wetter am 10. Juni? Bei starker Bewölkung würden sich die Auswirkungen freilich kaum bemerkbar machen.

Die Stadtwerke Osnabrück und die SWO Netz sind jedenfalls für den 10. Juni bestens gewappnet und werden die Netzleitstelle und die Bereitschaftsdienste personell verstärken, um optimal vorbereitet zu sein und bei Bedarf flexibel reagieren zu können.

Hintergrund: SWO Netz GmbH

Die SWO Netz GmbH ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Osnabrück und für die Planung, den Bau und den Betrieb der Infrastrukturnetze im Stadtgebiet und der Region Osnabrück zuständig.
Das umfasst die Sparten Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Telekommunikation sowie Straßenbeleuchtung.

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