Der Wasserwerksneubau in Thiene startet in die nächste Phase: Nachdem in den vergangenen Monaten zwei große Baugruben errichtet wurden, beginnt nun der Bau der neuen Anlage, die in Zukunft rund ein Drittel der Menschen in Osnabrück mit Trinkwasser versorgen wird.
Hintergrund: Seit den 1950er Jahren wird im Alfhausener Ortsteil Thiene Wasser für Osnabrück gewonnen und aufbereitet. Über eine große Transportleitung gelangt es schließlich bis zum Hochbehälter am Piesberg. Doch das alte Wasserwerk ist in die Jahre gekommen und wird daher durch einen modernen Neubau ersetzt.
„Die zuverlässige Versorgung mit Trinkwasser gehört zu unseren absoluten Kernaufgaben. Daher investieren wir jetzt und in den kommenden Jahren mehr als 120 Millionen Euro in unsere Wasserinfrastruktur. Der Wasserwerksneubau in Thiene ist dabei ein wichtiger Baustein“, erklärt Stadtwerke-Vorstandsvorsitzender Daniel Waschow.
Ressourcenschonendes Wasserwerk
In den vergangenen Monaten sind direkt neben dem Altbau zwei Baugruben entstanden – eine für das Wasserwerk und eine zweite für eine Absetzbeckenanlage. Eine Besonderheit: Die Betonierarbeiten für die Sohlen wurden von Tauchern unter Wasser ausgeführt.
„Der Neubau ist auch für uns eine nicht alltägliche Baustelle. Daher sind wir froh, dass die Arbeiten exakt im Zeitplan liegen“, sagt Tino Schmelzle, Geschäftsführer der SWO Netz.
Bis 2028 soll das neue Wasserwerk fertiggestellt und 2029 vollständig in Betrieb genommen werden. „Die neue Anlage wird deutlich ressourcenschonender arbeiten, denn ein Teil des Spülwassers wird in den Aufbereitungsprozess zurückgeführt. Außerdem erzeugen Photovoltaikanlagen auf dem Werksdach einen Teil des benötigten Stroms“, so Schmelzle weiter. Für die Umsetzung des Neubaus zeichnen die Bauunternehmen Beton- und Monierbau sowie die Köster GmbH aus Osnabrück verantwortlich.
Großprojekte für kommende Generationen
Wie schon das alte Wasserwerk wird auch sein Nachfolger rund sechs Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr gewinnen und aufbereiten. Der Wasserwerksneubau ist jedoch nur ein Teil des „Nachhaltigkeitsprogramms Wasser“, innerhalb dessen die Stadtwerke ihre Versorgungsinfrastruktur zukunftsgerecht aufstellen. Weitere Großprojekte sind der Neubau der Wassertransportleitung von Thiene nach Osnabrück und unter anderem auch der des Hochbehälters am Schinkelberg. Zudem werden zahlreiche technische Anlagen ertüchtigt und modernisiert.
„Mit unserem Investitionsprogramm übernehmen wir Verantwortung gegenüber kommenden Generationen. Dabei geht es nicht nur um Versorgungssicherheit, sondern auch um Klimafolgenanpassung“, bekräftigt Waschow.
Mehr Informationen zum Nachhaltigkeitsprogramm Wasser gibt es auch auf www.swo-netz.de/prowasser.
Hintergrund: SWO Netz GmbH
Die SWO Netz GmbH ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Osnabrück und für die Planung, den Bau und den Betrieb der Infrastrukturnetze im Stadtgebiet zuständig. Das umfasst die Sparten Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Telekommunikation sowie Straßenbeleuchtung.