Entwicklung der VOS-Ticketpreise

Die wichtigsten Infos zum Tarifwechsel 2024

Warum werden die Preise erhöht?









Wir alle merken es im Supermarkt, bei den Energieabrechnungen oder an der Zapfsäule – die Preise sind in den vergangenen Monaten teils massiv gestiegen. Vor allem die Energiekosten sind seit Beginn des Ukraine-Kriegs so hoch wie noch nie. Den Verkehrsunternehmen in Deutschland geht es dabei nicht anders als den Bürgerinnen und Bürgern. Auch sie sehen sich mit hohen Kosten für Diesel und Strom konfrontiert.



2022 gilt als das „teuerste Tankjahr aller Zeiten“ (Quelle: ADAC). Zwar sind die Literpreise in 2023 wieder gesunken – aber weitaus nicht auf ein Niveau, das wir aus der Vergangenheit gewohnt waren. In der zweiten Jahreshälfte 2023 zogen die Preise zudem noch einmal an und verharren seither auf einem hohen Niveau. 

Durch die Elektrifizierung auch im ÖPNV spielt der Strompreis ebenfalls eine wichtige Rolle. Zwar sind die Strompreise an den Börsen seit ihrem Allzeithoch im Jahr 2022 wieder gesunken – sogar fast auf dem Niveau von vor dem Ukraine-Krieg. Durch die vorausschauende Beschaffung des Stroms sind die Preise jedoch weiterhin höher als in der Vergangenheit. Ein weiterer Preistreiber sind die laufend steigenden Personalkosten.



Leider nicht. Beispielsweise im Osnabrücker Stadtbusnetz decken Ticketeinnahmen nur rund die Hälfte der Gesamtkosten ab. Die Erhöhung der Tarife in Osnabrück dient also einzig der Minimierung des Defizits im ÖPNV.


Die Angebotskürzungen im Liniennetz und die Tariferhöhung sind getrennt voneinander zu betrachten. Mit den Angebotskürzungen reagieren die Stadtwerke Osnabrück auf ein verändertes Mobilitätsverhalten seit der Corona-Pandemie. Nach wie vor fahren rund 25 Prozent weniger Menschen mit dem Bus. Daher wird das vor Corona an den Start gegangene Stadtbusnetz dem tatsächlichen Bedarf angepasst. Konkret fallen Verbindungen und Abschnitte mit sehr geringer Auslastung weg. Die Maßnahmen wurden unter Abwägung von wirtschaftlichen Aspekten und Fahrgastbedarfen erarbeitet, mit der Stadt als Auftraggeberin diskutiert und der Politik zur Entscheidung vorgelegt. Die erarbeiteten Maßnahmen machen rund 6 Prozent des ÖPNV-Angebotes im Stadtbusnetz aus.

Die nun beantragte Tarifanpassung erfolgt vor dem Hintergrund massiver Kostensteigerungen – wie oben beschrieben.