Fast auf den Tag genau vor 125 Jahren – nämlich am 17. Dezember 1890 floss…
13.06.2023
Wasser sparen im Garten
Lesedauer des Artikels: 2.66 Minuten
13.06.2023
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Die heißen und trockenen Sommer der vergangenen Jahre treiben so manchen Gartenliebhaber zum Umdenken: Wie hält mein Garten einen heißen Sommer durch? Welche Pflanzen kommen auch mit wenig Wasser aus? Und was gibt es sonst noch zu beachten? Wir haben die wichtigsten Tipps für einen klimaresistenten Garten.
In den Gutachten, die die SWO Netz regelmäßig in Auftrag gibt, kommen die Fachleute zu mehreren Schlüssen in ihren Prognosen. Zwar bleibt die Regensumme über das ganze Jahr gesehen in etwa gleich. Jedoch ändert sich die Verteilung. So kommt es im Frühjahr und im Sommer zu längeren Trockenphasen mit höheren Spitzentemperaturen. Gleichzeitig nehmen Starkregenereignisse in quantitativer und qualitativer Hinsicht zu. Zudem verlängert sich die Vegetationsperiode. Dies sollten Gartenbesitzer in ihren Planungen berücksichtigen – denn die Pflanzen müssen mit den sehr unterschiedlichen Wassermengen auskommen.
Die Bedeutung von Bäumen als Schattenspender steigt in langen und heißen Trockenphasen – nicht nur für Mensch und Tier, sondern auch für die Pflanzen, die vom Schatten profitieren. Denn: Wo Schatten ist, verdunstet weniger Wasser. Von Vorteil ist dabei, den Garten gestuft zu planen und aufzubauen – also eine gute Abfolge und Mischung aus Bäumen, Sträuchern und Stauden zu finden, die sich gegenseitig positiv beeinflussen. Mit der richtigen Mischung aus resistenten Pflanzen wird der Garten insgesamt robuster.
Längere Trockenperioden und hohe Temperaturen fördern die Erosion und die Verdunstung. Daher ist es ratsam, Sträucher und Hecken auf der windzugewandten Seite quasi als Windschutz zu pflanzen. In Hanglagen sollten möglichst wenig offene, unbepflanzte Bodenflächen vorhanden sein. Sie sind besonders anfällig für Erosion und Starkregen.
Pflanzen kühlen ihre Umgebung durch Verdunstung. Steine – beispielsweise in Gabionen – speichern dagegen die Hitze und geben sie langsam ab. Kiesbeete und Steingärten sind sowohl für Pflanzen als auch für Tiere lebensfeindlich. Und sie sind entgegen der allgemeinen Meinung auch nicht pflegeleichter – denn das Unkraut kommt meistens von oben.
Rasenflächen sind mikroklimatisch ungünstig und recht anfällig für Trockenheit und Hitze. Besser (und schöner) sind mehrjährige Blühwiesen, denn sie müssen in trockenen Zeiten nicht so stark bewässert werden. Saatgut dafür gibt es beispielsweise beim Osnabrücker Bienenbündnis.
Regenwasser kann in Zisternen oder Regentonnen aufgefangen werden. Das spart Geld und Trinkwasser, das aufwendig in den Wasserwerken aufbereitet wird.
Bewässerungsanlagen mittels Tröpfchenbewässerung sparen durch den zielgenauen Einsatz viel Wasser. Bei Jungbäumen sind Bewässerungssäcke sinnvoll und effizient. Pflanzen möglichst früh am Morgen bewässern, dann verdunstet nur wenig Wasser.
Die richtige Pflanzzeit ist im Herbst und nicht im Frühjahr. Dann haben die Pflanzen schon tiefer gewurzelt, sind robuster und benötigen weniger Wasser.
Einheimische Arten sind meist robuster und ökologisch besser angepasst. Hainbuche, Feldahorn, Maulbeere oder Schmetterlingsflieder kommen auch mit trockenen Perioden zurecht.
In Beeten sollte der Boden flach gehackt werden. Kapillarfluss und Verdunstung werden dadurch unterbrochen und der Boden kann Wasser gut aufnehmen. Es sollte jedoch nicht zu tief gehackt geworden, sonst verdunstet Feuchtigkeit aus tieferen Erdschichten. Beete können gut mit Rasenschnitt gemulcht werden. Dies verringert die Verdunstung, der Schnitt düngt außerdem und er muss nicht zum Gartenabfallplatz transportiert werden.
4 Kommentare
Nora schlemmer
14. November 2023 um 13:10
Toll! Wasser sparen ist wirklich wichtig, auch aus dem Grund, da wir sonst unsere Pflanzen überwässern. Ich schließe mich auch Danny an mit den Technologien – Intelligente Bewässerungssysteme überwachen den Wasserbedarf meiner Pflanzen und passen diesen an, basierend auf den lokalen Wetterdaten. Die Möglichkeit, dies auch auf dem eigenen Laptop oder Smartphone verfolgen zu können, ist ein zusätzlicher Pluspunkt. Effizient und weniger aufwendig! Und wenn man bedenkt, dass mein Laptop auch Secondhand ist, ist das eine weitere Möglichkeit, Wasser und Ressourcen zu sparen.
Noah
25. September 2023 um 15:29
Beregnungsanlagen sind eine clevere Methode, um Wasser im Garten zu sparen. Sie liefern genau die benötigte Menge an Wasser an den richtigen Ort, ohne Ressourcen zu verschwenden. Gleichzeitig bieten sie eine bequeme Lösung für Gärtner, da sie die manuelle Bewässerung ersetzen. Es ist faszinierend, dass es Technologien gibt, die uns nicht nur Arbeit abnehmen, sondern auch dabei helfen, unsere Umwelt zu schonen.
Lisa Hoff
27. September 2023 um 17:06
Hallo Noah, genau, ein bewusster und sorgsamer Umgang mit der Ressource Wasser ist wichtig. Und wenn moderne Technologien dabei unterstützen können, ist das doch super!
Maria Mettermann
20. August 2023 um 18:08
Ich möchte auch eine effiziente Wassernutzung und benutze daher Bitumenpumpen. Diese verlieren nicht unnötig Wasser. Und wenn man mal welches benötigt, kann man hier praktischerweise direkt im Garten Wasser pumpen.