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28.09.2023
Stromnetz der Zukunft
Lesedauer des Artikels: 2.05 Minuten
28.09.2023
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Der Weg ist klar: fossile Energieträger wie Öl und Gas werden in den nächsten Jahren immer mehr abgelöst: vor allem durch klimafreundlich erzeugten Strom. Regenerative Energieerzeugung (besonders durch Wind und Sonne) ist allerdings deutlich schwerer planbar als die Erzeugung z.B. in großen Kohle- oder Gaskraftwerken, weil wir auf das Wetter angewiesen sind. Deshalb ist es notwendig, unser Stromnetz daran anzupassen. Das ist Aufgabe der Netzbetreiber in Deutschland.
Die Übertragungsnetzbetreiber (in Osnabrück Amprion) kümmern sich dabei um die großen „Strom-Autobahnen“, die Nord-, Süd-, Ost- und Westdeutschland miteinander verbinden (siehe dazu auch Beitrag "So ist das Stromnetz aufgebaut"). Hier müssen Erzeugung und Netz flexibler zusammenspielen: etwa mit großen Speichern oder der Erzeugung von grünem Wasserstoff, wenn mehr Strom produziert als verbraucht wird. Diese Reserven können dann bei großer Nachfrage genutzt werden. Um die Auslastung im Stromnetz stabil zu halten, ist außerdem die Vernetzung des europäischen Strommarkts sehr wichtig. So können die Übertragungsnetzbetreiber Ungleichgewichte zwischen Erzeugung und Verbrauch besser ausgleichen. Zentral bei der Entwicklung ist außerdem: Strom muss oft über weite Strecken transportiert werden. Denn: Der Großteil des grünen Stroms wird im Norden durch Windkraft erzeugt. Um ihn dann in die anderen Regionen Deutschlands zu bringen, werden neue leistungsstarke Übertragungsleitungen gebaut.
Und auch lokale Netzbetreiber wie die SWO Netz rüsten ihr Stromnetz für die Energiewende: Immer mehr Haushalte und Unternehmen werden zu sogenannten „Prosumern“: Sie erzeugen einen Teil ihres Stroms selbst durch Photovoltaik-Anlagen und speisen überschüssigen Strom ins Netz ein. Deswegen müssen die Netzbetreiber die Auslastung des Netzes genau im Auge behalten und auf Basis zahlreicher Daten passende Prognosen zur Stromnachfrage entwickeln. Diese Daten können sie zukünftig etwa über sogenannte Smart Meter bekommen, die unsere „herkömmlichen“ Zähler nach und nach ablösen. Sie erfassen den Verbrauch eines Haushalts digital und übertragen die Verbrauchsdaten automatisch über ein Gateway an den Netzbetreiber.
Außerdem werden immer mehr „Großverbraucher“ ans Stromnetz angeschlossen: Wie etwa Wärmepumpen oder Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge. Dafür müssen die lokalen Netzbetreiber das Stromnetz nach und nach aufrüsten, um eine sichere Versorgung zu gewährleisten – und das geht leider nicht ohne Baustellen im Stadtgebiet.
https://youtube.com/watch?v=20iY92z8eGk%3Fsi%3De8_6Nuc2i86Z_CAw
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