Mit LoRaWAN könnten viele Alltagsthemen bald intelligent gelöst werden, z.B. das jährliche Zählerstand ablesen. Doch was heißt LoRaWAN? Was steckt dahinter und wie funktioniert es? Wir klären auf.
Kleiner Sensor, große Wirkung
LoRaWAN, so heißt das neuartige Funknetz, über das kleine Datenmengen energiesparend transportiert werden können und das auch in Osnabrück genutzt wird. Insbesondere Sensordaten wie Füllstände von Mülleimern, Abwasserkanälen oder Umweltdaten lassen sich über LoRaWAN kostengünstig übertragen. Ein weiteres Beispiel, das bereits bei der SWO Netz umgesetzt wird, ist die Überwachung von Pumpwerken: Ein Sensor sendet im Störfall automatisch ein Signal direkt an die Leitstelle der SWO Netz, sodass die Kollegen aus dem Entstördienst schneller vor Ort sein können.
Damit bleibt alles im Fluss: Kleinpumpwerke
Tagtäglich werden mehrere tausend Liter Wasser durch die unterirdischen Adern unserer Stadt bewegt: Trinkwasser kommt in jedem Haushalt frisch aus dem Wasserhahn und das genutzte Wasser – egal ob vom Zähneputzen, Wäschewaschen oder Duschen – verschwindet sang- und klanglos im Ausguss und danach im Kanalnetz. Zum Glück! Was aber, wenn es beim Transport des Abwassers zu Problemen kommt? Für die meisten Osnabrücker Haushalte ist dieses Szenario ganz weit weg: Sie sind direkt mit dem unterirdischen Kanalsystem, das unter den Straßen der Stadt verläuft, verbunden. Durch das natürliche Gefälle des Kanals fließt das Abwasser direkt weiter. Bei Häusern, die in Randgebieten Osnabrücks liegen, ist das anders: das Abwasser muss bis zum nächsten großen Kanal längere Wege zurücklegen und wird daher an verschiedenen Stellen durch sogenannte Kleinpumpwerke weiterbefördert. Und wie alle technischen Anlagen haben auch diese Pumpen manchmal Störungen. Das ist selten, aber es kommt vor.
Störmeldung per Signalleuchte
Die Kleinpumpwerke, von denen es in Osnabrück rund 450 Stück gibt, melden Störungen bislang visuell über eine rote Leuchte, die sich auf dem Steuerungskasten am Straßenrand über der Pumpe befindet. Zusätzlich ertönt ein akustisches Signal. Der betroffene Hausbesitzer kann dann im Falle einer Störung reagieren und die Netzleitstelle der SWO Netz anrufen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Entstördienst rücken dann umgehend aus, um den Schaden zu beheben. Was aber, wenn das Warnsignal nicht direkt gehört oder gesehen wird? Die Störung fällt dann erst sehr viel später auf und größere Schäden lassen sich möglichweise nicht immer rechtzeitig verhindern.
Die Lösung: Ein LoRaWAN-Sensor
Abhilfe schafft seit Kurzem ein neuer Sensor, der direkt in einem Schaltschrank über dem Kleinpumpwerk befestigt ist. Bei einer Störung sendet der Sensor ein Signal direkt über das LoRaWAN-Netz an die Leitstelle der SWO Netz – ganz automatisch ohne das Zutun des Hauseigentümers. Der Entstördienst kann dann umgehend ausrücken und das Problem beheben. Er ist dank des smarten Sensors schneller vor Ort.
Die ersten 8 Kleinpumpwerke wurden im Osnabrücker Stadtgebiet bereits von der SWO Netz mit einem entsprechenden Sensor ausgestattet.
Nach und nach folgen weitere Standorte, sodass langfristig alle rund 450 Pumpen an das LoRaWAN-Netz angebunden sein werden und damit den Bürgerinnen und Bürgern einen Mehrwert leisten.
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