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Lebensmittel Trinkwasser

Eine Tasse frisch gebrühter Kaffee als Wachmacher am Morgen oder doch lieber ein Glas eisgekühlter Eistee zur Erfrischung zwischendurch? Ob pur genossen oder als grundlegender Bestandteil zahlreicher Rezepte: Trinkwasser ist seit jeher eines der wichtigsten und am besten kontrollierten Lebensmittel.

„Von seiner Qualität her ist es so gut wie ein Mineralwasser aus dem Supermarkt", sagt Klaus Jordan.

Der Leiter der Abteilung Wasserbereitstellung der Stadtwerke muss es wissen - schließlich wird die Güte des von ihnen bereitgestellten Trinkwassers fast täglich mit wissenschaftlicher Akribie untersucht.

Warum der Winterregen so gut für das Grundwasser ist

„Trotz des Klimawandels wird es in unseren Breiten auch langfristig genug Wasser geben“,  erläutert Jordan: „Dank der ergiebigen Winterregen, die dafür sorgen, dass sich der Grundwasservorrat jedes Jahr wieder regeneriert, haben wir bei uns einen intakten Kreislauf.“ Was dem Wasserexperten und seiner Kollegin Sarah Panteleit, Umweltingenieurin bei den Stadtwerken, dennoch am Herzen liegt: „Jeder von uns sollte sich darüber im Klaren sein, dass wir das Wasser nicht verbrauchen - wir benutzen es.“ Und daher gelte wie für alles andere, was man sich ausleihe, auch für das Trinkwasser: „Bitte geht sorgsam damit um, verschmutzt es nicht zu sehr und gebt es in einem guten Zustand wieder zurück.“

Jeden Tag frisch: 30.000 Kubikmeter Trinkwasser

Jeden Morgen warten - frisch aus den Tiefen des Osnabrücker Landes gefördert und sorgsam  aufbereitet - rund 30.000 Kubikmeter des bekömmlichen Lebenselixiers in den drei großen Hochbehältern auf dem Schölerberg, dem Piesberg und dem Schinkelberg darauf,  zum Wohlbefinden der Osnabrücker beizutragen: zum Kochen, Duschen, Waschen - oder wie jetzt im Sommer:  auch durchaus mal für eine Abkühlung unter dem Rasensprenger.

Prävention und Aufklärung lautet das Erfolgsrezept

Stichwort „Boden und Wasserschutz“: In Zeiten intensiver Landwirtschaft und fortschreitender Industrialisierung - wie ist es um die Qualität der Böden im Osnabrücker Land bestellt? –  Denn Osnabrücker Trinkwasser hat seinen Ursprung im tiefen Untergrund, genauer gesagt im Grundwasser. Es entsteht aus Niederschlagswasser, das beim Versickern durch die Gesteinsschichten gefiltert und dabei mit Mineralstoffen aus dem Boden angereichert wird. Darunter befinden sich notwendige Nährstoffe wie Eisen und Calcium, aber auch Nitrate, die nur in geringen Mengen im Trinkwasser enthalten sein dürfen.

Auch hier gibt Klaus Jordan Entwarnung. Vorerst jedenfalls.

„In Sachen Nitrat, das uns schon seit rund 30 Jahren beschäftigt, arbeiten wir eng und auch überwiegend erfolgreich mit den Landwirten vor Ort zusammen.“

Prävention heißt das Erfolgsrezept: Speziell von den Stadtwerken beauftragte Agraringenieure der Landwirtschaftskammer klären über die Gefahren einer potenziellen Überdüngung von Äckern auf und beraten über Alternativen. Außerdem haben die Stadtwerke in den vergangenen Jahren viele Flächen in den Wassergewinnungsgebieten gekauft oder langfristig gepachtet, um diese an Landwirte, die sich einer wasserschonenden Bewirtschaftung verpflichten, weiter zu verpachten.

Drei Wasserwerke sorgen für beste Qualität

„Die Fragen, mit denen wir uns in Zukunft beschäftigen müssen“, erklärt Klaus Jordan, „lauten eher: Welche technischen Lösungen haben wir, wenn wir beispielsweise eines Tages nennenswerte Spuren von Pflanzenschutzmitteln und deren Abbauprodukten, von Hormonen oder von Antibiotika in unserem Grundwasser finden sollten? Und natürlich auch die Fragestellung, wie wir es gleichzeitig schaffen, die Menschen für den Schutz unseres Wassers zu sensibilisieren.“
Noch aber, versichert der Wasserfachmann, ist die Welt in den Wasserwerken in Thiene, Wittefeld und Düstrup in Ordnung. Die Wassermeister in den Anlagen sorgen dafür, dass die natürlich im Grundwasser vorkommenden  Inhaltsstoffe im Trinkwasser soweit reduziert werden, dass sie keine Ablagerungen in dem fein verästelten Leitungsnetz verursachen.

Für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet

Auf alles andere, was das Osnabrücker Trinkwasser beeinflussen könnte, haben Klaus Jordan und seine Teamkollegen einen wachsamen Blick:

„Wir betreiben hier ein eigenes Analyselabor, sind mit anderen Umweltinstituten und Behörden sehr gut vernetzt und tauschen uns regelmäßig mit Fachkollegen aus“, berichtet er und blickt zuversichtlich in die Zukunft der Osnabrücker Trinkwasserversorgung.

»Am liebsten trinke ich Wasser aus dem Wasserhahn. Wenn ich irgendwo bin und gefragt werde, was ich gerne trinken möchte, sag ich das auch immer. Manchmal fragen die Leute dann: ‚wirklich?‘ und ich sag dann: ‚klar – warum denn nicht?«

Lina Korte, SCHÜLERIN

»Seit wir den Wasserspender aufgestellt haben, trinken viele unserer Schüler nur noch dieses Wasser. Sie füllen es sich in mitgebrachte Flaschen ab, um es während des Schultages zu trinken. Andere, oft ungesunde, Getränke werden jetzt viel seltener getrunken, der alte Getränkeautomat wurde nicht einmal vermisst. Außerdem entsteht weniger Müll.
Unsere Schüler sind durch viele unterschiedliche Aktivitäten für das Thema Wasser sensibilisiert. Deshalb passt der Wasserspender gut hierher. Der große Erfolg hat uns dennoch überrascht und sehr gefreut!«

Beatrix Timpe-Urban, Umweltbeauftragte der Angelaschule

Wollen sie auch einen Wasserspender für Ihre Schule oder den Kindergarten in Osnabrück, dann finden sie hier mehr Infos zum Projekt Trink!Wasser

»Für den Brauprozess ist die Wasserqualität von größter Bedeutung. Das Wasser, das wir ohne weitere Filterung zum Brauen unserer Biere verwenden, muss absolut keimfrei sein. In den 16 Jahren, die ich hier arbeite, hatten wir nie Probleme mit der Wasserqualität.
Wir beziehen Wasser aus dem Wasserwerk in Thiene mit einem Härtegrad von etwa 7. Während man zum Brauen von sehr kräftigen, würzigen Bieren Wasser mit einem hohen Härtegrad verwendet, passt dieses Wasser optimal zum Geschmack der Biersorten aus unserer Hausbrauerei.«

Andreas Pater, Braumeister der Hausbrauerei Rampendahl

Wollen sie die den Härtegrad Ihrs Trinkwasser bestimmen?

»Es ist kein Geheimnis, dass Wasser die Grundlage jeglichen Lebens ist. Nicht nur in Form von Trinkwasser, sondern auch aus hygienischen Gründen ist sauberes Wasser lebenswichtig. Der Zugang zu Wasser in beiderlei Hinsicht ist aber für einen Großteil der Weltbevölkerung weitaus weniger selbstverständlich als für uns. Damit sich das langfristig und nachhaltig ändert, engagieren wir uns unter dem Motto ‚Wasser für Alle‘, indem wir auf vielen Veranstaltungen in der Region, z.B. dem ‚Terrassenfest‘, ‚Hütte rockt‘ oder dem Afrikafestival Spenden sammeln.«

Viva con Agua Osnabrück

»Das felsige Gelände des Botanischen Gartens ist nur mit einer dünnen Erdschicht bedeckt, die kaum Feuchtigkeit speichert. Deshalb beginnen wir schon früh mit der Bewässerung der Außenflächen. Die Pflanzen vertragen das weiche Wasser aus dem Wasserwerk in Thiene gut. Einige Pflanzen in den Gewächshäusern, beispielsweise Orchideen und Insekten fangende Pflanzen, reagieren allerdings schon auf geringste Mengen Salz im Wasser. Diese gießen wir ausschließlich mit Regenwasser aus unserem Zisternensystem, das 90.000 Liter fasst.«

Ulrich Rösemann, technischer Leiter des Botanischen Gartens Osnabrück

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Nicole

Blogger:in

Veröffentlicht am
17.12.2015

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