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Sie sind die Lebensader unserer Trinkwasserversorgung: Über die beiden großen Transportleitungen aus den Wasserwerken Thiene und Wittefeld werden mehr als zwei Drittel des in Osnabrück verbrauchten Wassers in die Stadt befördert. Damit das so bleibt, prüfen und erneuern die Expertinnen und Experten der SWO Netz alle Anlagen laufend. Ein 54-Tonnen-Bauwerk ist dabei alles andere als alltäglich. 

Sicherheit bei Rohrbruch

Darum geht es: Rund 21 Kilometer legt das Wasser aus dem Wasserwerk Wittefeld auf seinem Weg nach Osnabrück zurück. Entlang dieser Transportleitung, durch die zwischen 600 und 800 m³ Wasser pro Stunde fließen, gibt es fünf Schachtbauwerke. Sie dienen der Sicherheit, denn wenn es zu einem Rohrbruch kommt, wird in diesen Anlagen automatisch ein sogenannter Rohrbruchsicherungsschieber vor und hinter dem Leck geschlossen. Weil dann kein Wasser mehr austritt, kann der Schaden umgehend repariert werden. In den kommenden Jahren sollen alle dieser fünf Schachtbauwerke erneuert werden. 

Schachtbauwerk am Kran

54 Tonnen voller Technik

Den Beginn machte das Team um den jetzigen Projektleiter Thomas Möller an einem Schachtbauwerk am Mittellandkanal. Das alte wurde durch ein 54 Tonnen schweres, neues Bauwerk ersetzt, das mit einem riesigen 300 Tonnen-Kran in den Boden gehievt wurde. Durch die ungefähr garagengroße Betonkonstruktion verläuft künftig die hier ebenfalls erneuerte Transportleitung. Doch was befindet sich sonst noch im 54-Tonnen-Koloss? Die Experten der SWO Netz haben neben dem Schieber Anlagenteile zur Spülung, Be- und Entlüftung der Leitung, Druckmessungen sowie eine Durchflussmessung installiert, die bei Spülarbeiten die Wassermengen dokumentiert. Alle diese Komponenten werden automatisch gesteuert und von der Leitstelle in Eversburg überwacht.  

Blaupause für nächste Projekte

„Die neue Schachtanlage ist durch die Automatisierung nicht nur effizienter, auch aus Arbeitsschutzsicht ist sie viel sicherer als ihre doch sehr beengten Vorgänger“, sagt Möller. Die Umsetzung sehen die Experten der SWO Netz quasi als Blaupause für die vier weiteren Schachtanlagen, die in den kommenden Jahren nach dem gleichen Muster erneuert werden sollen. „Wir haben bei der Planung, aber auch bei der Bauausführung wertvolle Erfahrungen gesammelt, die wir bei den nächsten Anlagen einbringen können. Immerhin sind sie mit die schwersten Elemente, die wir in der Wasserversorgung jemals verbaut haben“, so der Projektleiter. 

Arbeiten unter Zeitdruck

Das A und O ist für die Netzexpertinnen und -experten dabei eine gute Vorbereitung. Immerhin muss die Transportleitung für den Eingriff außer Betrieb genommen werden – und dann hängt die Trinkwasserversorgung nur noch an einer der beiden Lebensadern. „Viel Zeit für die Umsetzung haben wir nicht. Daher haben wir uns auch für Fertigbetonteile entschieden, um nach dem Einbau direkt mit der Wiederinbetriebnahme der Leitung und der Installation aller Bauteile zu beginnen“, sagt Möller. Wichtig sei hier auch das gute Zusammenspiel aller Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Bereichen. 

Große Investitionen in die Wasserversorgung

Die SWO Netz investiert in den nächsten Jahren massiv in die Trinkwasserversorgung - im Rahmen des Programms PRO WASSER. Mehr dazu gibt's hier im Blog. 

Cara

Blogger:in

Veröffentlicht am
09.12.2024

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