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UPDATE Grün bleibt grün: Stadtwerke stellen komplett auf Ökostrombelieferung um

Ab dem 1. Januar 2023 werden alle Privatkund:innen der Stadtwerke Osnabrück mit
herkömmlichen Ökostrom versorgt – und das automatisch. Der Grünstrom wird
nachweislich durch Wasserkraftwerke in Skandinavien und anderen europäischen Ländern
erzeugt.

In den beiden Jahren 2021 und 2022 hatten die Stadtwerke die Belieferung in Osnabrück auf sogenannten Regionalstrom umgestellt - darauf bezieht sich auch dieser Blog-Artikel. Der Einkauf der erforderlichen Regionalstrommengen (rund 160 Millionen Kilowattstunden pro Jahr) inklusive der Nachweise ist jedoch teurer als die Beschaffung des herkömmlichen Ökostroms. Die jährlichen Mehrkosten in Höhe von rund 300.000 Euro hatten die Stadtwerke ganz bewusst nicht an ihre Kund:innen weitergegeben.

Im Zuge der Energiekrise bewegen sich die Energiepreise aktuell auf einem sehr hohen Niveau – und werden weiter hoch bleiben. Anspruch der Stadtwerke ist es, ihren Kund:innen sowohl verlässliche als auch günstige Stromtarife anzubieten – mit dem klaren Nachhaltigkeitsversprechen, dass der Strom weiterhin grün ist und aus erneuerbaren Quellen stammt.

Dieses Versprechen halten wir natürlich ein. Allerdings können die Mehrkosten für die Beschaffung von Regionalstrom nicht weiter kompensiert werden. Um die rd. 80.000 Privatkund:innen nicht zusätzlich zu belasten, stellen die Stadtwerke die Belieferung in Osnabrück auf herkömmlichen Ökostrom um. Für alle Kund:innen im Umland ändert sich nichts – sie bekommen bereits seit Anfang 2022 automatisch
herkömmlichen Ökostrom.

Die Kund:innen müssen bei dieser Umstellung nicht aktiv werden – die Prozesse laufen bei den Stadtwerken Osnabrück automatisch im Hintergrund. Somit gilt: Grün bleibt grün – und das möglichst günstig.

Regionalstrom 2021 - 2022

Bei Obst und Gemüse ist der Trend klar: Möglichst nachhaltig soll es sein und am besten noch aus der Region kommen. Doch woher kommt eigentlich der Strom, den wir zum Kochen oder Backen nutzen? Gibt’s den auch grün und regional? Für alle unsere Privatkunden in Osnabrück gilt seit dem 01. Januar 2021 – ja, gibt es! Denn sie bekommen nun automatisch und ohne Öko-Aufschlag 100% grünen Regionalstrom.
 

Grüner Regionalstrom?! Was ist das denn? Es gibt doch schon Ökostrom!

Kurz gesagt: Als Regionalstrom gilt Strom aus regenerativen Energieerzeugungs-Anlagen (z.B. Windkraft- oder Solaranlagen), der im Umkreis von 50 km um euren Wohnort erzeugt wird. Er zeigt also die räumliche Nähe zwischen dem Stromkunden und dem Ort der Erzeugung an. Dies wird in Fachkreisen auch als „dezentrale Energieversorgung“ bezeichnet.

In dieser regionalen Herkunft des Stroms liegt – wie der Name „Regionalstrom“ schon vermuten lässt - auch der Unterschied zum „herkömmlichen“ Ökostrom. Dieser wird natürlich auch regenerativ erzeugt, allerdings können die Erzeugungsanlagen auch im Ausland stehen, wie z.B. ein Wasserkraftwerk in Norwegen.

Als Beleg für die jeweilige Herkunft und Menge des regenerativ erzeugten Stroms gibt es sogenannte Herkunftsnachweise. Diese Dokumente sind eine Art „Geburtsurkunde“ für Strom. Die Herkunftsnachweise kaufen wir als Energieversorger beim Umweltbundesamt ein, welches schon seit 2013 das Herkunftsnachweisregister (HKNR) führt. In diesem Register sind alle regenerativen Energieerzeugungsanlagen europaweit, inkl. der produzierten Kilowattstunden, registriert.

 

Seit dem 1.1.2019 betreibt das Umweltbundesamt zusätzlich zum Herkunftsnachweisregister nun noch das Regionalnachweisregister (RNR).  Hier erhalten Anlagenbetreiber für den von ihnen erzeugten Strom sogenannte Regionalstromnachweise. Diese können dann dort von Energielieferanten (wie den Stadtwerken Osnabrück) entwertet (damit sie nicht doppelt genutzt werden können) und für die Versorgung der eigenen Kunden genutzt werden. Über die Stromkennzeichnung, die ihr z.B. auf eurer Stromrechnung findet, könnt ihr dann genau nachvollziehen, welcher Anteil eures Stroms in der Region erzeugt wird (Strommix). Der Regionalstrom für die Osnabrücker kommt übrigens u.a. von unseren eigenen Windkraftanlagen in Wallenhorst, Ostercappeln und Rieste. Einen Überblick über alle Anlagen bekommt ihr auf dieser Karte:

 

 

Dadurch, dass wir nun als Stadtwerk vermehrt regional erzeugten Ökostrom verwenden, signalisieren wir Anlagenbetreibern: „Hier gibt’s Bedarf!“ Nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage werden dann zukünftig mehr regenerative Erzeugungsanlagen in unserer Region gebaut.

Das finden wir natürlich gut, denn wir tragen gemeinsam mit unseren Kunden zur Energiewende im Osnabrücker Land bei.

 

 

Was müsst ihr tun, um Regionalstrom zu bekommen und ändert sich euer Strompreis?

Wenn ihr in Osnabrück wohnt und Kunde bei uns seid, bekommt ihr alle grünen Regionalstrom! Die Umstellung läuft automatisch, gilt in allen Strom-Tarifen für Privatkunden und natürlich ohne Öko-Aufschlag. Vertragslaufzeiten, Preise, Tarife…. das alles bleibt gleich und Ihr braucht Euch um nichts zu kümmern.

 

Ohne Öko-Aufschlag und automatisch für alle Osnabrücker Privatkunden: Warum machen die Stadtwerke das?!

Der Klimaschutz liegt uns als Unternehmen am Herzen. Deswegen haben wir 2020 entschieden, Nachhaltigkeit zur Hauptbedingung unseres Handelns zu machen. Schon in der Vergangenheit haben wir über 70 Millionen Euro in den Ausbau regenerativer Erzeugungsanlagen in der Region investiert und viel Erfahrung in der Direktvermarktung gesammelt. Diese Erfahrungen nutzen wir jetzt und gehen mit der Versorgung aller Osnabrücker Privatkunden mit Regionalstrom noch einen Schritt weiter. Dadurch  betreten wir auch direkt „Neuland“. Denn wir sind das erste Stadtwerk, das einen Großteil seiner Privatkunden automatisch mit Regionalstrom versorgt. Darauf sind wir stolz!

 

Ihr seid noch keine Stadtwerke-Kunden und wollt die Energiewende in der Region unterstützen? Alle Infos zu unseren Stromtarifen findet ihr hier.

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Gastblogger
Cara Ritter

Cara

Ansprechpartner:in

Veröffentlicht am
18.01.2021

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