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Am Osnabrücker Hafen wird aktuell fleißig gebaggert und gebaut. Für den ein oder anderen mag es derzeit noch wie ein riesengroßer Sandkasten aussehen 🙂 Aber tatsächlich handelt es sich hier um eins der zentralen Infrastruktur- und Logistikprojekte der Region. Denn: Im Hafen entsteht ein Terminal für den kominierten Verkehr (kV-Terminal). Am Terminal sollen dann einmal – oder besser gesagt ab Sommer 2021 – bis zu 150.000 Ladeeinheiten pro Jahr von der Straße (LKW) auf die Schiene (Bahn) umgeschlagen werden.

Der Osnabrücker Hafen ist bereits heute ein wichtiges Drehkreuz für den Eisenbahnverkehr und Güterumschlag in der Region. Strategisch günstig gelegen zwischen dem Ruhrgebiet und den größeren Seehäfen im Norden (Bremerhafen und Hamburg) und im Westen (Rotterdam und Antwerpen). Mit dem neuen kV-Terminal (Containerterminal) wächst die Bedeutung des Osnabrücker Hafens weiter.

Werfen wir einmal einen genaueren Blick auf Osnabrücks aktuell vielleicht größten „Sandkasten“. Übrigens: Die Baustelle erstreckt sich auf 9, 5 Hektar der ehemaligen Winkelhausenkaserne.

 

Containerterminal Osnabrücker Hafen

 

Containerterminal Osnabrücker Hafen

 

So sieht es aktuell aus und so soll es einmal aussehen: Das Durchfahrtsgleis – das vor dem gelben Speicher zu erkennen ist – ist auch weiterhin während der gesamten Bauarbeiten im Einsatz. „Herzstück“ werden dann zukünftig die vier parallel laufenden ganzzuglangen Gleise (jeweils ca. 720 Meter) für den kranbaren Umschlag sein sowie die Kranbahn mit ihren zwei Schienenportalkränen.

 

Containerterminal Osnabrücker Hafen

 

Containerterminal Osnabrücker Hafen

 

Containerterminal Osnabrücker Hafen

 

Containerterminal Osnabrücker Hafen

 

Containerterminal Osnabrücker Hafen

Hier wird das Grundfundament für die Balken der Kranbahn gelegt. Die gesamte Stahlkonstruktion wird mit Beton überzogen. Und da Beton auf einer Länge von mehr als 700 Metern nicht an einem Stück gegossen werden kann, werden abschnittsweise sogenannte Schwindfugen genutzt. Erst wenn sich der Beton gesetzt hat, werden auch diese verschlossen.

Neben den vier Gleisen für den kranbaren Umschlag, gibt es noch eine Nebenfläche mit zwei weiteren Umschlagsgleisen von jeweils etwa 290 Meter. Diese Gleise sind für den Umschlag von nichtkranbaren Sattelaufliegern – auch NIKRASA-Verkehr genannt – gedacht. Bei diesem Verfahren werden die Sattelauflieger mit einem speziellen Gestell verladen.
 

Zum Hintergrund:

Bauherr des neuen Containerterminal am Osnabrücker Hafen ist die Terminalbesitzgesellschaft OS (TBOS). Gesellschafter sind die Stadtwerke Dortmund (DSW 21) mit 49 Prozent, die Stadtwerke Osnabrück mit 25 Prozent sowie Osnabrücker Spediteure, die die restlichen 26 Prozent halten.

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Lisa

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Veröffentlicht am
13.08.2020

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