Die Vorfreude steigt. Bald startet Osnabrücks erste E-Buslinie M1. Die neuen Fahrzeuge werden das Busfahren…
14.02.2019
Arbeitsplatz „E-Bus“ (Teil I): Was ändert sich für Busfahrer?
Lesedauer des Artikels: 2.09 Minuten
14.02.2019
Lesedauer des Artikels: 2.09 Minuten
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Die Vorfreude steigt. Bald startet Osnabrücks erste E-Buslinie M1. Die neuen Fahrzeuge werden das Busfahren ein Stück weit revolutionieren: Mehr Komfort, leise Motoren und kaum noch Ruckeln beim Bremsen und Gas geben. Doch die hochmoderne Technik verändert auch die Arbeit von Busfahrern. (Wie sich die Arbeit der Werkstattmitarbeiter verändert, erfahrt ihr in Teil II).
„Fahr in dem Kreisel schön weit außen, dann kommst du ohne Probleme rum“, gibt Ralf Haunhorst Hinweis an Busfahrer Manfred Schaschke. Haunhorst ist bei den Stadtwerken Trainer für Mobilitätsschulungen. Eine seiner Hauptaufgaben im Moment: Er schult die Busfahrer in Sachen „E-Bus“.
Warum das? „Der größte Unterschied zu den Dieselbussen: Hier haben wir es mit einem Hochvoltsystem zu tun“, so der Trainer. Deswegen steht das Thema Sicherheit bei den E-Bus-Schulungen ganz oben auf der Agenda.
»Die Fahrtrainings sind bereits Schritt zwei. Vorher mussten unsere Fahrer schon an einer Grundschulung teilnehmen, wo es nur um Sicherheitsaspekte ging«, so Haunhorst.
Die Botschaft dabei: Finger weg von der Elektronik! „Wenn der Motor aufmuckt, kann man beim Dieselbus ruhig mal die Heckklappe öffnen und nachsehen. Nicht so beim E-Bus: Da sollten wirklich nur unsere Fachmänner ran“, erklärt Jürgen Liening-Ewert, der bei den Stadtwerken den Bereich Fahrschule und Fahrerweiterbildung leitet. Die Fahrt im Bus selbst ist natürlich weder für Fahrer noch Fahrgäste gefährlich. Doch auch hier gibt es für die Busfahrer einiges zu beachten. „Mit dem E-Bus ist es wie bei einem Computer: Das Starten und Runterfahren des Systems braucht eben seine Zeit. Den Zündschlüssel rumdrehen und einfach losfahren – so einfach ist das nicht“, sagt Liening-Ewert. Die Fahrer könnten die Wartezeit aber mit dem Ausfüllen des Fahrtenbuchs und einem kurzen Rundum-Check des Fahrzeugs gut überbrücken.
Beim Blick auf das Armaturenbrett fällt außerdem auf: Die bisher gewohnten Kontrollanzeigen werden durch ein zentrales Display hinter dem Lenkrad ersetzt, außerdem gibt es neue Tasten mit neuen Funktionen.
»Mit dem sogenannten ‚Stadion-Schalter‘ kann der Fahrer jetzt alle Türen auf einmal öffnen und schließen. Das ist gerade bei unseren E-Bussen sinnvoll, weil sie ja vier Türen haben.«
Vor allem zu Stoßzeiten kann so Zeit gespart werden. Neben einer Außensprechanlage verfügen die neuen Fahrzeuge zudem über eine atmosphärische Innenbeleuchtung, die je nach Einstellung in unterschiedlichen Farben erstrahlt.
Die beiden Busfahrer Manfred Schaschke und Frank Carls sind nach ihrer Schulungsfahrt vollauf begeistert. „Die Fahrzeuge sehen nicht nur toll aus, sie fahren sich auch prima“, sagt Carls. „Man muss eben ein paar Dinge beachten, dann ist auch das Fahren mit dem E-Bus kein großes Kunststück.“
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5 Kommentare
Annika Schmidt
8. November 2023 um 16:35
Ich fange bald mit meinem Busführerschein an. Ich muss meinen Fahrlehrer einmal fragen, ob wir auch das Thema E-Bus behandeln, wenn selbst Berufstätige eine E-Bus-Schulung machen müssen. Und natürlich sind auch die Unterschiede zwischen Diesel- und E-Bus besonders wichtig zu wissen.
Lisa Hoff
13. November 2023 um 14:52
Hallo Annika, das stimmt. Ein paar Dinge sind da natürlich zu beachten. Wir wünschen dir viel Erfolg 🙂
Sascha Kröger
10. April 2019 um 12:42
Ganz kurze Frage. Was kostet so ein Bus? In einer Reportage hab ich gesehen das so ein Bus 800000 Euro kostet. 3 mal soviel wie ein Verbrenner….ist das korrekt?
Fahrlehrer Fan
25. Februar 2019 um 17:31
Vielen Dank für den interessanten Beitrag. Wie muss man sich so eine Fahrschule für Busfahrer vorstellen? Es wird ja dann wohl eher ein täglicher Unterricht sein, damit man schnell Erfahrung sammelt oder? Wie lange dauert denn dann ungefähr die Fahrausbildung?
Lisa Hoff
26. Februar 2019 um 13:48
Erst einmal: Danke für das Lob – freut uns, dass dir der Artikel gefällt. Für unsere Busfahrer heißt es regelmäßig „Schulbank drücken“ – für mindestens 35 Unterrichtsstunden innerhalb von 5 Jahren. Auf dem Stundenplan steht dann sowohl theoretisches Wissen zu Lenk- und Ruhezeiten oder technischen Fahrzeuginformationen als auch praktische Übungen zur Fahrsicherheit. Daneben gibt es auch spezielle Weiterbildungsmaßnahmen wie in diesem Fall zu unseren E-Bussen oder in Kooperation mit der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück (HHO) oder auch unsere BusSchule.
Darüber hinaus kann man in der stadtwerkeeigenen Fahrschule auch den Busführerschein machen. Das dauert je nach Vorkenntnissen zwischen drei und sechs Monaten.