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Spezielles Verfahren für die Wassertransportleitung

Keine Baustelle ist wie die andere. Und das berühmte „Schema F“ als Blaupause für sämtliche Baumaßnahmen gibt es nicht. Denn: Wie eine Baumaßnahme durchgeführt wird, ist vom technischen Gesichtspunkt durchaus höchst individuell. Oftmals sind spezielle Verfahren gefragt.

Ein gutes Beispiel?

Das kann die derzeitige Baustelle am Hasetor liefern. Denn das Hasetor ist nicht nur ein Verkehrsknotenpunkt in Osnabrück, sondern zugleich auch unterirdisch ein „Hotspot“. Denn dort läuft eine Vielzahl an Versorgungsleitungen zusammen. So auch die Wassertransportleitung, die das Top-Trinkwasser aus dem Wasserwerk Thiene zu uns nach Osnabrück bringt.

Diese Hauptwasserader ist nachweislich nicht mehr besonders gut in Schuss, sondern sprichwörtlich in die Jahre gekommen. Nun wird die über 60 Jahre alte Leitung saniert. 130 Meter sind schon geschafft. Aktuell liegen 20 doch ziemlich anspruchsvolle Meter vor den Planern und Arbeitern.

Denn dieses Stück der alten Transportleitung läuft einmal quer unter allen sechs Spuren der Hansastraße durch.

„Aufbuddeln über die gesamte Länge und austauschen“ ist eine Möglichkeit, doch das kam hier für die Planer nicht in Frage: „Gerade weil es ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt ist, ist es uns wichtig, die bestmögliche Variante zu wählen“, sagt Daniela Fiege, Leiterin Kanalbau der Stadtwerke-Tochter SWO Netz und erläutert weiter: „Oftmals sehen wir erst vor Ort, wie die genaue Situation ‚unter Tage‘ aussieht und entscheiden dann kurzfristig um.“

Wie im aktuellen Fall am Hasetor: »Einfach gesagt, fädeln wir in die alte Transportleitung einfach eine neue Leitung ein.«

Wie dieser Rohreinzug abläuft, zeigt die kleine Fotostrecke vom 21. Februar:

Die alte Wassertransportleitung hat einen Durchmesser von 40 cm. Sie bringt Wasser vom Wasserwerk Thiene zu uns in die Stadt.

Diese Armaturen werden im Kreuzungsbereich verbaut.

 

 

Die neue Transportleitung hat einen Durchmesser von 35 cm und wird in die alte Leitung hineingeschoben. Das „Einfädeln“ erfolgt mit Hilfe eines Baggers. In der Baugrube: Ludger Maibaum, Guido Witte und Milan Hartke von der SWO Netz GmbH.

 

Vorteil dieser Methode?

Es braucht am Anfang und am Ende des ersetzten Teilstücks nur eine kleine Baugrube, um die Rohre miteinander zu verbinden. Die Sanierung muss nicht in komplett offener Bauweise über alle Spuren hinweg erfolgen. Der Verkehr kann in beide Richtungen über jeweils zwei Fahrpuren rollen.

Warum kann das nicht immer angewendet werden?

Die Methode kann nur zum Einsatz kommen, wenn es keine sogenannten Abgänge von der Leitung gibt. Also keine Abzweigungen und Hausanschlüsse. „Die Situation vor Ort spielt uns also ein wenig in die Karten“, sagt Daniela Fiege.

Hintergrund der Bauarbeiten am Hasetor

Die Sanierung der Wassertransportleitung ist als vorbereitende Maßnahme für den Umbau des Knotenpunktes Süd der Bramscher Straße unumgänglich. Sowohl der Knotenpunkt Nord in Höhe der Haster Mühle als auch der Knotenpunkt Süd am Hasetor werden fit gemacht für die Elektrifizierung und Beschleunigung der Buslinie 41 ab Ende 2018. Weitere Informationen zu den Arbeiten sowie zur Verkehrsführung an der Bramscher Straße gibt es auf www.swo-netz.de/bramscherstrasse. Allgemeine Informationen zu den Baustellen im Stadtgebiet gibt es auf www.osnabrueck.de/baustellen

Hintergrund: SWO Netz GmbH

Die SWO Netz GmbH ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Osnabrück und für die Planung, den Bau und den Betrieb der Infrastrukturnetze im Stadtgebiet zuständig. Das umfasst die Sparten Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Telekommunikation sowie Straßenbeleuchtung.

Nicole

Blogger:in

Veröffentlicht am
06.03.2018

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