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04.10.2016
Der Schiffsführer steuert mit dem Joystick
Lesedauer des Artikels: 2.05 Minuten
04.10.2016
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Drei Wochen an Bord, drei Wochen zu Hause: Adam Woloch steuert den Tanker „Walter Deymann“, der Heizöl, Diesel oder Benzin nach Osnabrück bringt.
Der Kapitän von heute braucht kein Steuerrad mehr. Ein modernes Binnenschiff wird mit dem Joystick gelenkt. Oder vom Autopiloten. Und weil der AIS-Transponder die Schiffsdaten überträgt, gibt’s auch in unübersichtlichen Kurven kaum noch böse Überraschungen. Adam Woloch ist Kapitän auf dem Tanker „Walter Deymann“. In den Osnabrücker Hafen kommt er regelmäßig mit Heizöl, Diesel oder Benzin aus der Lingener Raffinerie. „Wir fahren meist für BP und Aral“, sagt der Schiffsführer.
Zwölf Stunden dauert die Fahrt, wenn in den Schleusen alles glatt läuft. Adam Woloch trägt die Verantwortung für den kompletten Betrieb des 85-Meter-Kahns, für das Bunkern, das Ausfüllen der Papiere und das Einhalten des Zeitplans. Mit seinem Steuermann Bogdan Marek ist er seit zwei Jahren unterwegs – meist auf den deutschen Nordwestkanälen, manchmal auch auf der Rheinschiene.
„Wir verstehen uns wie eine Familie“,
sagt der 41-jährige Käpt‘n, der einen polnischen und einen deutschen Pass hat.
Die verbringt Adam Woloch zu Hause bei seiner Frau und seinem zehnjährigen Sohn in Haren an der Ems. Aber in seiner Freizeit kann er die Finger nicht vom nassen Element lassen – er segelt gern.
„Ich bin eine Wasserratte“, sagt er entschuldigend.
Fünf Jahre lang hatte er sein eigenes Schiff, die „Rückwarth 9“ von 1972. Damit war er auf europäischen Wasserstraßen unterwegs, aber der Tanker hatte noch keine Doppelhülle und musste schließlich ausgemustert werden: „Der ist jetzt auf dem Schrott“.
Adam Woloch weiß es zu schätzen, dass die „Walter Deymann“ mit Autopilot und moderner Navigationstechnik ausgestattet ist. „Wenn ich 20 Grad gebe,“ erläutert der Schiffsführer, „dann nimmt er die Kurve mit 20 Grad“. Für den Kapitän bleibt gleichwohl noch einiges zu tun. Zwei Hanteln liegen auf der Konsole. „Ich muss mich bewegen“, sagt Adam Woloch und weist auf seinen Bauch. Die schweren Gewichte stemmt er, während der Autopilot das Schiff präzise durch die Kanäle steuert.
100 Jahre Hafen Osnabrück - anlässlich des Jubiläums veröffentlichen wir in Zusammenarbeit mit dem Museum Industriekultur auf unserem Blog regelmäßig Fakten aus der bewegten Geschichte des Osnabrücker Hafens. Diese Beiträge wechseln sich ab mit Portraits von Zeitzeugen und Menschen, die am Hafen arbeiten und/oder leben.
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Rainer Lahmann-Lammert
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