Aktuell erhitzt (Achtung: Wortspiel!) ein Thema viele Gemüter in Medien, Politik aber auch im privaten…
08.06.2023
Der Weg zur Wärmepumpe
Lesedauer des Artikels: 2.22 Minuten
08.06.2023
Lesedauer des Artikels: 2.22 Minuten
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Wärmepumpen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Immer mehr Menschen setzen auf die moderne Heiztechnik, die ohne fossile Energieträger funktioniert. Doch welche Dinge gilt es zu beachten? Die Expert:innen der Stadtwerke Osnabrück erklären, worauf es schon vor dem Kauf einer Wärmepumpe ankommt.
Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen. „Und leider kann man sie ganz pauschal auch nicht beantworten“, sagt Andre Wendland. „Es kommt immer auf Baujahr, Sanierungszustand und Effizienzklasse des Gebäudes an. Generell gilt aber, dass eine Dämmung, eine Fußbodenheizung und neue Fenster die Wahrscheinlichkeit steigern, dass sich eine Wärmepumpe gegenüber einer Gas- oder Ölheizung nachhaltig rentiert“, so der Energieexperte. Hilfreich sei es daher, ein Fachunternehmen hinzuzuziehen und auch einen Energieberater zu konsultieren, um das Für und Wider einer Wärmepumpe am konkreten Beispiel zu erörtern.
Doch es gibt noch weitere Schritte, die vor der Installation einer Wärmepumpe zu beachten sind. „Wärmepumpen müssen ähnlich wie Photovoltaikanlagen in jedem Fall beim zuständigen Netzbetreiber angemeldet werden“, erklärt Jan Adrian Schönrock, Leiter Netzplanung und Dokumentation bei der SWO Netz. In der Regel übernimmt der Installateur den Anmeldeprozess. Doch warum ist die Anmeldung unbedingt nötig? „Als Netzbetreiber prüfen wir natürlich ständig die Bedarfe für neue Verbraucher. Und nur durch eine Anmeldung können wir unser Netz bedarfsgerecht betreiben“, sagt Schönrock.
Oder im Umkehrschluss: Ohne Anmeldung wissen die Netzexpert:innen nicht, ob das vorhandene Stromnetz überhaupt ausreicht, damit die Wärmepumpen auch betrieben werden können. Andernfalls könnte es zu Überlastungen kommen. „Wir entwickeln unser Netz vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen stetig anhand Bedarfsprognosen weiter. Dabei spielen Wärmepumpen und E-Mobilität eine Rolle – aber natürlich auch die Einspeisung durch PV-Anlagen. So bürokratisch es auf den ersten Blick erscheinen mag: Wir müssen wissen, was von unseren Netzen gefordert wird, damit wir sie fit machen können für die Herausforderungen der Energie- und Wärmewende“, erklärt Schönrock.
Im Zuständigkeitsbereich der SWO Netz, also der Stadt Osnabrück, ist eine Anmeldung unkompliziert online über das Netzportal möglich.
Die Kosten für mögliche Arbeiten am Stromnetz trägt zunächst einmal der zuständige Netzbetreiber – in Osnabrück also die SWO Netz. Diese Kosten werden letztlich auf alle Nutzer:innen umgelegt. Bei einer möglicherweise notwendigen Verstärkung des Kundenanschlusses können allerdings auch Kosten auf die jeweiligen Nutzer:innen zukommen.
Wie viele andere Energieversorger bieten auch die Stadtwerke Osnabrück einen speziellen Tarif für Wärmepumpen an. Konkret wird dann ein Zähler nach Beantragung durch den Fachinstallateur nur für die Wärmepumpe installiert und es gilt nur für diese Verbrauchsstelle ein gesonderter Tarif.
3 Kommentare
Anni
16. September 2023 um 14:01
Wie lange dauert denn eine Wärmepumpen-Installation? Meine Eltern haben sich eine Wärmepumpe bestellt und lassen sie bald installieren. Können die Installateure das auch ohne meine Eltern machen?
Lisa Hoff
27. September 2023 um 17:32
Hallo Anni, das ist immer abhängig von der Anlage für die du dich entscheidest, den damit zusammenhängenden Lieferzeiten und Verfügbarkeiten und noch vielen weiteren Faktoren. Am besten lässt du dich zunächst beraten, um genau diese Fragen beantwortet zu bekommen.
Lisa
15. Juli 2023 um 15:32
Es ist interessant zu erfahren, wie eine Wärmepumpe funktioniert und wie sie dazu beitragen kann, Energie zu sparen und die Umwelt zu schonen. Ich überlege gerade, ob eine Wärmepumpe auch für mein Zuhause eine gute Lösung wäre, um die Heizkosten zu senken. Es ist beruhigend zu wissen, dass es moderne Technologien gibt, die uns helfen können, nachhaltiger zu leben und unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.