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Wir drehen den Hahn auf und das Wasser fließt, wir schließen eine Lampe an die Steckdose an und es wird Licht, wir drehen die Heizung auf und es wird warm – sprich: Wir werden rundum versorgt, ohne uns groß darum zu kümmern oder Fragen zu stellen. Fragen tauchen meist erst dann auf wenn es zu Störungen oder Ausfällen kommt. Oder aber, wenn man sich damit beschäftigen muss, zum Beispiel beim Haus bauen. Wie die Beantragung von Hausanschlüssen abläuft und was dabei beachtet werden muss, haben wir euch bereits in Teil I zum Thema Hausanschlüsse beantwortet. Für die ganz Neugierigen unter euch, die sich fragen wie die Hausanschlüsse überhaupt eingerichtet und angeschlossen werden, haben wir noch einmal genauer nachgefragt, was auf der Baustelle passiert.

 

Wie werden Hausanschlüsse geplant?

Nachdem ihr euren Hausanschluss beantragt habt, werden im Planungsbüro Länge und Verlauf der Leitungen festgelegt. Dabei wird sehr darauf geachtet, dass alle technischen Regeln beachtet werden und die Leitungen wirtschaftlich sinnvoll verlaufen. Der Verlauf wird ganz genau dokumentiert, damit bei Störungen die Leitungen wieder gefunden werden.

 

Welche Arbeiten fallen bei der Herstellung eines Hausanschlusses an?

Da sich alle Versorgungsleitungen in der Regel in der Straße oder im Gehweg befinden, kümmert sich ein von der SWO Netz GmbH beauftragtes Tiefbauunternehmen darum, dass die erdverlegten Hauptversorgungsleitungen freigelegt werden. Die benötigte Sperrgenehmigung für die betroffene Straße holt sich das Bauunternehmen rechtzeitig bei der Stadt Osnabrück ab. Anschließend verlegt die SWO Netz GmbH (oder ein beauftragtes zertifiziertes Bauunternehmen) die Hausanschlussleitungen von der Hauptversorgungsleitung zum Haus und verbindet diese miteinander.

Bei Hausanschlüssen werden vorrangig Mehrspartenhauseinführungen verwendet. Das heißt, dass Strom, Gas, Trinkwasser, Abwasser und Telekommunikation gebündelt in einem System durch einen einzigen Wanddurchbruch oder die Bodenplatte geführt werden – das ist eine besonders platz- und kostensparende Bauweise.

Mehrspartenhauseinführung für Strom, Gas, Wasser und Telekomunikation in einem nicht unterkellerten Gebäude.

Einzelhauseinführungen in einem nicht unterkellerten Gebäude.

 

Werden die Leitungen vor der Inbetriebnahme geprüft?

Bei allen Leitungen ist es sehr wichtig Sicherheit und Qualität zu garantieren. Bei Strom wird eine Isolationsmessung der Leitung durchgeführt, während Gas- und Wasserleitungen einer Druckprobe unterzogen werden. Vom Trinkwasser wird zusätzlich eine Wasserprobe entnommen und im Labor die Wasserqualität geprüft. Erst wenn alle Prüfungen erfolgreich abgeschlossen und die Tests bestanden sind, wird der Betrieb aufgenommen.

Was muss noch beachtet werden, nachdem der Hausanschluss fertig gestellt wurde?

Nach Fertigstellung des Hausanschlusses muss eine anschließende Inbetriebsetzung erfolgen. Die Monteure werden ebenfalls von der SWO Netz GmbH beauftragt. Der Verbraucherzähler wird nach Beantragung des Fachinstallateurs  innerhalb von zwei Werktagen eingebaut und in Betrieb genommen. Und fertig ist euer Hausanschluss!

 

Wie lange halten die Versorungsleitungen bis sie ausgetauscht werden müssen?

In der Regel bleiben Leitungen ca. 50 bis 100 Jahre dicht. Dennoch werden die Leitungen regelmäßig überprüft, um Defekte auszuschließen. Insgesamt werden rund zwei Prozent des gesamten Stadtnetzes jedes Jahr erneuert. Somit entsteht alle 50 Jahre ein komplett neues Netz.

 

Hintergrund: SWO Netz GmbH

Die SWO Netz GmbH ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Osnabrück und für die Planung, den Bau und den Betrieb der Infrastrukturnetze im Stadtgebiet zuständig. Das umfasst die Sparten Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Telekommunikation sowie Straßenbeleuchtung.

 

Lisa

Blogger:in

Veröffentlicht am
07.11.2017

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