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12.11.2015
Elektromobilität – Azubiprojekt E-Goggo
Lesedauer des Artikels: 2.53 Minuten
12.11.2015
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Mehr als vierzig Jahre ist das grüne Goggomobil alt, als es dem Azubiprojekt „ProAusbildung“ gespendet wird. Zwei Jahre lang tüfteln 20 Auszubildende verschiedener Fachrichtungen und Unternehmen, bis es als „e-Goggo“ fast fahrtüchtig ist – nur der letzte Schliff fehlt jetzt noch zum smarten Elektroauto.
Alles begann, als Christian Bloom, Leiter der Aus- und Weiterbildung der Georgsmarienhütte GmbH, mit dem kleinen Oldtimer in die Werkstatt fuhr – und zwar mit der Idee zu einem neuen Projekt für die gemeinsame Initiative „ProAusbildung“ der KME Group, der Stadtwerke Osnabrück AG und der Georgsmarienhütte GmbH im Gepäck. Sein Angebot: Die Azubis können gemeinsam, nach eigenen Vorstellungen und mit Unterstützung ihrer Ausbilder das Goggomobil quasi zum „hausgemachten“ Elektroauto umbauen. „Wir waren alle von Anfang an begeistert von der Idee“, erzählt Henning Schmalfuß, der als Azubi zum Industriekaufmann in das Projekt einstieg. „Ich war weder handwerklich noch technisch versiert, aber ich wollte mich einbringen. Besonders der Anfang war schwer:
Wir hatten ja keine Erfahrung mit einem solchem Projekt.“
Die Verwandlung des 1967 gebauten Flitzers, mit dem Christian Bloom 1993 noch 4.000 Kilometer durch Irland gefahren war, geschah in drei verschiedenen Werkstätten: Die Azubis der Georgsmarienhütte GmbH und der KME Group kümmerten sich um die Karosserie, die Stadtwerke-Azubis legten Kabel für das Licht und bauten den Elektromotor ein. Die Arbeitsteilung lag auf der Hand, jedes Unternehmen und jeder Azubi brachte sich entsprechend seiner Kompetenzen ein. So kümmerte sich beispielsweise Henning mit einem weiteren kaufmännischen Azubi um die Öffentlichkeitsarbeit rund um das Projekt.
Das Team arbeitete sich schnell fachübergreifend ein und legte Schritt für Schritt los: Erst wurde die Karosserie überarbeitet, dann lackiert. Mit mattgrauem Lack in einem sportlich-modernen Look, den die Azubis gemeinsam mit einem Design-Studenten von der Hochschule Osnabrück entworfen hatten. Für seinen sportlichen Auftritt wurde der Oldtimer außerdem tiefergelegt und mit LED-Leuchten ausgestattet. Letzter Schritt war der Einbau des Elektromotors: „Der alte Motor hatte 12 PS – wie ein Rasenmäher. Der neue Motor könnte zwar mehr, aber dann könnte das Getriebe Schaden nehmen. Darum müssen wir ihn leider auf 12 PS drosseln“, erklärt Henning. Wenn der e-Goggo in einigen Monaten fahrtüchtig ist, kommt er bis auf 75 km/h – perfekt zum Cruisen.
Doch die Macher des e-Goggos haben nicht nur geschraubt und gelötet, sondern auch ihre eigenen Ideen geschmiedet: „Wir wollen ihn für Messe-Aktionen in Kombination mit einem Anhänger nutzen. Und mit einem Fahrsimulator im Anhänger könnte das e-Goggo sogar virtuell zum Rennwagen werden“, so die Zukunftsvisionen des Teams. „Es soll aber nicht nur virtuelle Fahrten mit dem e-Goggo geben. Wir haben es bisher nur auf dem Bergrennen in Borgloh ausgestellt. Doch bald wollen wir bei der Gleichmäßigkeitsfahrt gegen andere Elektroautos antreten. Dabei gewinnt, wer über mehrere Runden seine Fahrtzeit stabil hält. Wir alle sind schon gespannt darauf, uns endlich ans Steuer zu setzen“, sagt Henning. Und was könnte sich das e-Goggo mehr wünschen, als mit der Leidenschaft seiner Erbauer gefahren zu werden?
Unter www.facebook.com/eGoggo Schritt für Schritt den Fortschritt mitverfolgen!
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