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Künstliche Intelligenz finden wir mittlerweile in vielen Bereichen unseres Alltagslebens – doch im Schwimmbad? Ganz recht: Auch in unserem Nettebad hilft die KI unseren Kolleginnen und Kollegen am Beckenrand bei der Arbeit. Wie das geht? Ich habs mir angeschaut!

Wer als Fachangestellte oder Fachangestellter für Bäderbetriebe – kurz FaB – arbeitet, hat viel Verantwortung: Nicht nur Hygiene und Technik eines Bades müssen überwacht und kontrolliert werden. Im Mittelpunkt stehen vielmehr die Badegäste und ihre Sicherheit. Mit diesem Gefühl betrete ich die 33-Meter-Halle im Nettebad. Heute wollen mir meine Kolleginnen und Kollegen vorführen, wie ihnen die KI bei einer ihrer Hauptaufgaben hilft: Die Badegäste sollen einen unbeschwerten Schwimmbadbesuch erleben und dabei zu jeder Sekunde in Sicherheit sein.

„Die Technik funktioniert im Grunde genommen für den Nutzer ganz einfach“, erklärt mir Nettebad-Leiterin Sonja Niemann am Beckenrand.

Sie trägt eine Smartwatch, die ein Warnsignal sendet, wenn ein Badegast reglos im Wasser treibt.

Und wie funktioniert das? Wirklich auf den ersten Blick ganz einfach: An der Hallendecke sind sechs Kameras angebracht, die laufend alle Bewegungen im Becken erfassen. Sie sind mit einer KI verbunden, die anhand von bestimmten Bewegungsmustern erkennt, wenn ein Badegast zu ertrinken droht.


 


 

Tests für den Ernstfall

„Es ist übrigens nicht einfach, die KI zu Testzwecken zu täuschen“, sagt Niemann, als meine Kolleginnen und Kollegen, die sich in der Ausbildung zum FaB befinden, ins Wasser springen. Sie sollen heute die KI testen. Einer meiner Kollegen klemmt sich ein Gewicht unter und lässt sich einige Sekunden regungslos am Beckenboden treiben.

Und siehe da: Nach kurzer Zeit ertönt ein Warnsignal auf der Smartwatch meiner Kollegin – außerdem der genaue Standort des „Ertrinkenden“.

Sofort springt sie ins Wasser, um den vermeintlichen Badegast zu retten. Dabei wird mir klar: Die KI wird meine Kolleginnen und Kollegen niemals ersetzen können – denn sie sind es ja, die den Badegästen helfen. Aber als zusätzliche Unterstützung bei der alltäglichen Arbeit ist sie durchaus hilfreich. Und sie funktioniert!

Übrigens, ganz wichtig im Hinblick auf den Datenschutz: Gesichter oder andere Details werden nicht aufgezeichnet. Die Kamerabilder und Bewegungsmuster werden quasi in Einsen und Nullen umgewandelt. Aus ihnen erkennt die KI, ob Gefahr droht.

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Gastblogger
Sebastian Philipp

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Veröffentlicht am
09.10.2023

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