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Erstes Geheimnis gelüftet

Nachdem am 11. Juni der Spatenstich für die kommende Attraktion im Saunagarten gesetzt wurde, lüften wir nun das erste Geheimnis. Es wird ein ganz bestimmtes Holz verwendet, das einen weiten Weg auf sich genommen hat, um in der Loma-Sauna seinen Platz zu finden.  

»Wir haben für die neue Attraktion sehr lange nach dem richtigen Holz gesucht«, erklärt Bädertechnik-Chef Jürgen August.

„Am Ende haben wir uns dann für das sogenannte Kelo-Holz entschieden.“ Nachdem der Entschluss stand, war es mit der Arbeit nicht vorbei. „Das Holz gibt es nur in bestimmten Regionen, deshalb war es nicht so leicht einen passenden Holzlieferanten zu finden“, unterstreicht August die mühselige Suche.

Exklusives, hochwertiges Holz

„Der eigentliche Fachbegriff lautet Kelohonka und steht für ausgedorrte Polarkiefer“, beginnt Jürgen August das Geheimnis um den Namen zu lüften. Das Besondere:

»Die Baumstämme hören nach 200 bis 400 Jahren auf zu wachsen, sterben auf natürliche Weise und dorren stehend über viele Jahrzehnte aus«, erzählt August, der bereits seit Jahren Projekte im Bäder- und Freizeitbereich begleitet.

Neue Attraktion in der Loma Sauna am Nettebad

Das Keloholz in Finnland.

„Auch benötigt das Holz ein ganz besonderes Klima.“ Es muss sehr kalt und trocken sein! So konnte natürlich nur ein kleines Gebiet herhalten, indem die Kelo-Bäume zu finden sind. „Vor allem in Nord-Finnland, Sibirien, Russland und Nord-Kanada gib es das Kelo-Holz.“

Am Ende wurde ein finnischer Holzlieferant ausfindig gemacht. Das Kelo-Holz wird also aus dem tiefsten Norden Finnlands angeliefert. „Die Beschaffungskette ist daher sehr zeitaufwendig“, erläutert der Bauleiter. „Es werden zum Beispiel extra Transportmittel benötigt. Wie man sich denken kann, ist dort oben das Vorankommen aufwendiger als wir es gewohnt sind.“

Neue Attraktion in der Loma Sauna am Nettebad

Das Holz wird in Finnlad zugeschnitten.

„Auch der weitere Prozess ist beeindruckend“, gibt er begeistert zu. „Zunächst hat ein Saunabauer in Finnland das Holz  passend zugeschnitten. Dies ist richtige Handarbeit.“ Danach wurde die Kabine im Norden komplett aufgebaut. Im nächsten Schritt wird jedes Holzstück markiert. „Es ist wichtig, dass beim Wiederaufbau jeder Baumstamm dieselbe Position hat“, erklärt Jürgen August. Mit zwei finnischen Saunabauern hat sich das Holz dann endlich auf den Weg hierhin gemacht. „Ungefähr sechs Tage brauchte es auf Straßen und Seeweg für den Transport“, fügt Jürgen August noch hinzu.

»Ein Baumstamm kann zwischen 20 und 60 cm Durchmesser haben«, erzählt Jürgen August.

„Durch die natürliche Trocknung erhält das Holz eine silbergraue Oberfläche, die einen rustikalen Look vermittelt. Wenn eine rotbraune Farbe hinzukommt, stammen die Kiefern aus nördlicheren Gebieten.“ Aber nicht nur das Aussehen hat überzeugt, auch die Funktionalität spielte natürlich eine wichtige Rolle.

Was kann das Kelo-Holz?

Nach der jahrelangen natürlichen Trocknung ist keine Feuchtigkeit mehr im Baumstamm enthalten und auch kein Harz vorzufinden. „Zudem ist das Holz sehr robust und verzieht sich selbst nach vielen Jahren nicht.  Weder Setzungen noch Rissbildungen sind zu erwarten“, erklärt Jürgen August die Eigenschaften des besonderen Holzes.

Abschließend freut sich Jürgen August schon weitere Geheimnisse um die neue Attraktion zu lüften, aber jetzt darf erstmal noch gerätselt werden.

Gastblogger
Lisa Kirstein

Lisa

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Veröffentlicht am
28.08.2018

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