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Anlagen durch Angriffe zerstört, Leitungen beschädigt und Ersatzteile fehlen

Vor einigen Wochen erreichte uns über den Verband kommunaler Unternehmen (VKU) ein Aufruf aus der Ukraine. Die Bitte: Material zur Aufrechterhaltung der Wasserversorgung in der Ukraine. Denn: Die ukrainischen Versorger haben größte Mühe die Wasserversorgung im Krieg aufrechtzuerhalten. Zentrale Anlagen sind durch Angriffe zerstört, Leitungen beschädigt und das Material, was für die Reparatur notwendig wäre, fehlt.

Hilfe Wasserversorgung für UkraineDem Aufruf des VKU war eine entsprechende Liste mit benötigten Gütern beigefügt. Anhand dieser Liste haben wir bei den Stadtwerken geschaut, was wir zur Verfügung stellen können. „Als die Anfrage reinkam, haben wir keine Sekunde gezögert. Natürlich helfen wir, wo wir können!“, betont Thomas Sundag, der bei der Stadtwerke-Tochter SWO Netz für den Betrieb der Netze in Osnabrück verantwortlich ist. Schnell waren zwei Paletten mit notwendigen Hilfsgütern gepackt und gut 75 Meter Wasserrohr gerichtet.

Wie kommt das Material sicher in die Ukraine?

Nicht nur wir als Stadtwerke Osnabrück sind hilfsbereit. Auch zahlreiche andere deutsche Wasserversorger sind bereit zu helfen und wollen Hilfsgüter zur Verfügung stellen. Die Koordination der Hilfsgüter und deren Verbringung in die Ukraine ist eine Herausforderung. Diese wird u.a. übernommen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Sie haben einen zentralen Prozess zur Abwicklung von Sachspenden für die Energiewirtschaft in der Ukraine eingerichtet. Dazu zählt auch die „Schienenbrücke“.

Die “Schienenbrücke” in die Ukraine macht´s möglich

Das Material für die ukrainische Wasserversorgung ist bereits unterwegs in Richtung Ukraine und zwar über die “Schienenbrücke“ der Deutschen Bahn. Sie ermöglicht für Hilfstransporte in die Ukraine ein umfassendes und für alle Spender-Unternehmen ein kostenfreies Logistikangebot.

“Durch den koordinierten Prozess wird es uns und anderen sehr leicht gemacht zu helfen: Die Paletten und die Wasserrohre wurden sogar per Spedition bei uns in Osnabrück abgeholt und zum Sammelpunkt nach Köln gebracht”, erläutert Thomas Sundag. Im besten Fall sind – während dieser Text geschrieben wird – die Hilfsgüter schon in der Ukraine angekommen und die Wasserversorgung kann zumindest punktuell wieder ans Laufen gebracht werden.

Inzwischen wurde weiterer Bedarf an technischen Hilfsgütern angefragt. Hier sind wir gerade dabei die Packliste abzuarbeiten. Eins vorab: Wenn alles gut geht, dann können wir sogar einen Kabelmesswagen spenden. An unserer Bereitschaft liegt es nicht. Viel eher an der Logistik, aber das klären wir derzeit ab und halten euch hier auf dem Laufenden.

Mehr Informationen

Ihr wollt mehr zur “Schienenbrücke” erfahren, dann schaut mal auf der VKU-Seite vorbei: Wie gelangen Ihre technischen Hilfsgüter in die Ukraine? Wasserwirtschaft hilft Ukraine: VKU

Wenn ihr noch nach Möglichkeiten zu helfen sucht, dann schaut gerne auch in diesen Blog-Artikel: „Gemeinsam für die Ukraine“.

Nicole

Blogger:in

Veröffentlicht am
31.05.2022

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