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07.04.2020
In den Bädern herrscht in der Krise Ruhe? Von wegen…!
Lesedauer des Artikels: 4.21 Minuten
07.04.2020
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Kein Stimmengewirr im Eingangsbereich, kein freudiges Kinderlachen im Rutschenturm, keine Schwimmlehrer, die ihren Schülerinnen und Schülern Anweisungen geben und auch keine motivierende Musik der AquaFitness-Kurse. Herrscht in den Bädern jetzt absolute Stille?
Auch wenn die Bäder aktuell geschlossen sind, ist dort doch noch so einiges los. Dadurch, dass sich die Situation schon über mehrere Wochen abgezeichnet hat, haben sich alle Verantwortlichen bereits im Vorfeld Gedanken gemacht, wie die Zeit einer vorübergehenden Schließung sinnvoll zu nutzen wäre. Und dann, unmittelbar nach Bekanntgabe der Allgemeinverfügung zur Schließung sämtlicher Freizeiteinrichtungen, gingen die Umbaumaßnahmen sowie Wartungs- und Revisionsarbeiten auch schon los.
Die Revisionsarbeiten in den Bädern sind normalerweise über das gesamte Jahr verteilt. Je nach saisonaler Auslastung des jeweiligen Bereichs werden die Schließungszeiten bereits weit im Voraus geplant. So ist zum Beispiel die Schließungszeit der Loma-Sauna grundsätzlich im Sommer angesetzt, sodass die Starklastzeiten nicht beeinträchtigt werden. Dabei wird immer darauf geachtet, die Schließung so kurz wie möglich zu halten. Wo vor Jahren noch in Wochen geplant wurde, plant unsere Bädertechnik heute in Stunden.
Bis auf eine unumgängliche 48-Stunden-Schließung des Nettebades aufgrund von Umbauarbeiten bei der Wasserversorgung im November 2018 sind bisher bei keiner Revision alle Bereiche eines Bades gleichzeitig geschlossen gewesen – auch das ist also eine große Ausnahme bei den derzeitigen Arbeiten.
Wer denkt, es sei kein Wasser mehr in unseren Becken, hat falsch gedacht. Die einzigen Becken, die leer sind, sind die Edelstahlbecken. Alle anderen Becken müssen gefüllt bleiben. Warum? Wenn man die Becken über mehrere Wochen leer lassen würde, würden die Fugen austrocknen, was wiederum zu Fliesenschäden führen könnte. Aus diesem Grund wurde das Becken im Sportbad des Schinkelbades nach den bereits erfolgten Reinigungs- und Fliesenarbeiten gleich im Anschluss wieder mit Wasser gefüllt. Lediglich bei Edelstahlbecken ist das Ablassen des Wassers problemlos, sodass dort zeitnah das Wasser rausgelassen wurde um Energie zu sparen.
Im ersten Schritt wird im Gästebereich alles getan, was getan werden muss. Es werden unter anderem die Becken gereinigt, Duschen repariert, die Schließsysteme der Schränke geprüft und Lüftungsanlagen gewartet. Dazu kommen kleine Ausbesserungs- und Reinigungsarbeiten. Im zweiten Schritt folgen dann technische Arbeiten „unter den Becken“, die keinen Einfluss auf den Kundenbereich haben. Im besten Fall sollen alle langwierigen Arbeiten, die im normalen Betrieb nicht möglich sind, bis zur Wiedereröffnung erledigt werden. Es werden also sämtliche Revisionsarbeiten vorgezogen, sodass für den Rest des Jahres keine erneute Schließung nötig sein sollte.
Unser Personal ist so gut ausgebildet, dass es einen Großteil der Arbeiten selbst erledigen kann.
Eine lange to do-Liste erfordert eine gute Planung und die aktuelle Situation ist ohnehin für alle Beteiligten eine ungewohnte Herausforderung. Um unsere eigenen Mitarbeiter zu schützen, muss unter Einhaltung des Mindestabstandes und im Schichtbetrieb gearbeitet werden. Je mehr jetzt mit eigenen Kolleginnen und Kollegen erledigt werden kann, desto geringer ist später der Bedarf an Fremdleistung. In dieser Situation können wir uns mal wieder glücklich schätzen, dass unser Personal exzellent und vielfältig ausgebildet ist, um den Großteil der Arbeiten selbst durchführen zu können.
Aber nicht nur die Personalplanung ist eine besondere Herausforderung. Auch die Beschaffung spezieller Materialien gestaltet sich schwieriger als gewohnt. Aufgrund der bundesweiten Schließungen führen zahlreiche Bäder zeitgleich ihre Revisions- und Wartungsarbeiten durch. „Da bekommt man dann auch mal die Antwort, dass man der 72. auf der Liste ist“, berichtet Jürgen August, Leiter der Bädertechnik. Hier ist also jede Menge Flexibilität und Geduld gefragt!
Selbstverständlich ändert sich auch die Verwaltungsarbeit, wenn Freizeiteinrichtungen plötzlich geschlossen bleiben müssen. Das heißt aber noch lange nicht, dass in unserer Bäderverwaltung plötzlich keiner mehr arbeitet, denn auch dort ist noch einiges zu tun.
So werden beispielsweise Bestände geprüft, Personalaufgaben erledigt, Vorbereitungen für die Wiedereröffnung getroffen und die Kundenkommunikation wird aufrechterhalten. In der Kursorganisation werden die Kurspläne angepasst, Veranstaltungen müssen umgeplant werden, das Marketing kümmert sich um krisenbedingt ungewohnte Themen und es werden in allen Bereichen zeitintensive Arbeiten in Angriff genommen, die im normalen Arbeitsalltag kaum zu schaffen sind.
Auch hier stehen die Kolleginnen und Kollegen vor besonderen Herausforderungen: Die Meetings werden plötzlich digital durchgeführt, es kommen neue, unbekannte Aufgaben dazu, pro Büro darf nur noch eine Person arbeiten und das gesellige Schwätzchen in der Kaffeepause muss ausfallen. Stattdessen arbeitet ein großer Teil der Verwaltung nun aus dem Homeoffice, was für viele eine ungewohnte Situation ist und einen hohen Anspruch an die Koordination und Abstimmung stellt.
Aber eines ist klar erkennbar: Es wird in allen Bereichen alles getan, damit es unseren Gästen nach der Wiedereröffnung der Bäder und der E-Kartbahn an nichts fehlt!
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