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Vom 03. bis 14. November 2019 wurde im Nettebad kräftig gewerkelt – doch was passiert eigentlich genau, wenn im Nettebad die Becken leer laufen? Der Bädertechnik-Chef Jürgen August hat mir spannende Einblicke ermöglicht und mit mir über die Revision im Nettebad gesprochen.

„Revision“ – was bedeutet das Wort eigentlich? Herr August erklärt, dass man darunter eine Art Prüfung der Betriebsfähigkeit eines Geräts oder einer Anlage versteht. Geprüft wird, ob alle sicherheitsrelevanten Aspekte funktionieren und ob es zum Beispiel Beschädigungen an einer Rutsche gibt, welche ein Verletzungsrisiko für den Badegast darstellen könnten.

 

 

»Das übergeordnete Ziel war es, das Freizeitbad und den Rutschenturm der alljährlichen Wartung zu unterziehen«, erklärt Bädertechnik-Chef August.

Doch wie läuft so eine Revision genau ab, welche Ziele und welche konkreten Aufgaben gibt es? Bädertechnik-Chef August: „Das übergeordnete Ziel war es, das Freizeitbad und den Rutschenturm der alljährlichen Wartung zu unterziehen. Unser Textilsaunadorf ‚Klein Finnland‘ ist noch sehr neu und war somit nicht Bestandteil dieser Revision. Bei unserem Rutschenturm ist es vor allem wichtig, die Fugen zu kontrollieren und gegebenenfalls auszubessern. Eine Rutsche hat immer einen gewissen Spielraum in den Bauteilen, weswegen es zu Ausbrechungen im Fugenbereich kommen kann. Wenn dies der Fall ist, werden die Fugen ausgetauscht.
 

Bei den Becken im Freizeitbad ist der erste Schritt das Wasserablassen. Dann gibt es eine Vorreinigung des Beckens und anschließend folgen die Reparaturarbeiten. Bei dieser Revision haben wir zum Beispiel defekte Bodenelemente im Hubboden des Aktivbeckens ausgetauscht. Außerdem werden alle Fliesen im Becken kontrolliert und bei Defekten erneuert. Anschließend wird alles nochmal gereinigt und dann das aufbereitete und desinfizierte Wasser wieder eingelassen. Nach einer finalen Überprüfung der Wasserqualität kann das Becken dann wieder in Betrieb genommen werden.“

Bei dem Gespräch mit Herr August war es außerdem spannend zu erfahren, was die größte Herausforderung bei einer solchen Revision ist. Jürgen August erzählt, dass es natürlich das oberste Ziel ist, die Gesamtrevisionszeit und somit auch die Schließungszeit des Bades so kurz wie möglich zu halten. Somit muss der Einsatz der beteiligten Firmen so koordiniert und organisiert werden, dass parallele Arbeiten möglich sind. Besonders aufregend ist es zudem, wenn der Warmwasserbereiter geöffnet wird. Gibt es dort Schadstellen, dann muss schnell reagiert werden. Nötige Ersatzteile müssen dann in möglichst kurzer Zeit besorgt und verbaut werden. Die größte Herausforderung ist also das Zusammenspiel aller beteiligten Komponenten bei einer Revision.
 

 

Neuheit für die Badegäste

Für die Besucher gibt es außerdem eine Neuheit: Der bisherige Whirlpool wurde durch einen neuen Whirlpool aus Edelstahl ersetzt. Dieser ist besonders hell und strahlend und zudem einmalig im öffentlichen Bäderbereich. Auch im Beleuchtungsbereich sind Änderungen zu sehen: Es gibt stärkere aber gleichzeitig energiesparendere Leuchten in den Lichtkränzen. Bädertechnik-Chef August fasst rückblickend zusammen: „Eine Revision ist immer ein enormer Organisationsaufwand. Nun ist die Revision 2019 vorbei, aber wir wissen schon, was 2020 ansteht.“

»So eine Revision wird immer ein Jahr lang vorbereitet und geplant. Dabei sind ca. 60% Regelarbeiten und 40% Risikoarbeiten - ganz genau weiß man also nie was einen erwartet. Gewisse Schäden sind erst sichtbar, wenn ‚im Nettebad die Becken leer laufen‘.«

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Gastblogger
Lena Morsdorf

Lisa

Ansprechpartner:in

Veröffentlicht am
27.11.2019

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