Im Moskaubad hat sich die Berufsfeuerwehr auf den Ernstfall einer Eisrettung vorbereitet. Die Feuerwehrmänner simulierten…
13.11.2017
Feuerwehrübung im Moskaubad
Lesedauer des Artikels: 2.56 Minuten
13.11.2017
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Rauchentwicklung, Feuerwehreinsatz, Evakuierung des Schwimmbads und scheinbar etliche Verletzte, die versorgt werden müssen – zum Glück nur eine Übung und nicht die Realität. Um auf den Ernstfall optimal vorbereitet zu sein, gibt es regelmäßig realitätsnahe Übungen in den Bädern. Zuletzt Anfang November im Moskaubad. Doch bevor der Ernstfall geprobt werden kann, ist eine Menge Planungsarbeit notwendig. Was die Sache dabei erschwert: Die Planungen müssen so geheim wie möglich ablaufen, damit so wenig Kollegen wie möglich eingeweiht sind – nur so läuft der Einsatz unter realen Bedingungen ab.
Das Planungsduo Jürgen August, Stadtwerke-Bädertechnikchef, und Gerhild Neumann, Bäderbetriebsleiterin, haben schon einige Übungen geplant. Insbesondere Jürgen August kann auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Seit 45 Jahren ist er Katastrophenschützer, hat unzählige Übungen und Einsätze mitgemacht und geleitet.
»Da wir diese Übungen schon sehr lange und regelmäßig machen, wissen wir genau worauf wir achten müssen«, erklärt August.
Denn jede Übung ist anders: Auch wenn die grundsätzliche Planung gleich bleibt, werden für jeden Einsatzort die speziellen Gegebenheiten miteinbezogen. Eine Evakuierung in einem Bad ist eben etwas anderes als die Evakuierung eines Bürogebäudes. In diesem Fall entschieden sich die Verantwortlichen für eine Rauchentwicklung im Keller, dem Technikbereich des Moskaubads. Durch Wartungsarbeiten kommt es zu einem technischen Defekt und in der Folge zu einer Rauchentwicklung – ein realistisches Szenario, denn zu diesem Zeitpunkt fanden in diesem Bereich tatsächlich Wartungsarbeiten statt.
Die Planungen für die Feuerwehrübung haben bereits im Juni begonnen. Das klingt früh, doch es mussten einige Dinge beachtet werden, an die ein Laie im ersten Moment nicht denkt. Ein ganz banales und doch anschauliches Beispiel: Wo steht die Nebelmaschine, die die Rauchentwicklung simuliert und wer macht sie im richtigen Moment an?! In diesem Fall wurde die Wartungsfirma, die zu dem Zeitpunkt mit routinemäßigen Wartungsarbeiten vor Ort war, zehn Tage vorher mit ins Boot geholt. Zwei Techniker übernahmen die Rolle der "Brandverursacher", stellten die Nebelmaschine an und lösten damit die Notfallübung erst aus.
„Natürlich ist der Aufwand für so eine Übung nicht unerheblich, aber letztlich ist es auch unumgänglich. Hier geht es ja schließlich um die Sicherheit aller Personen im Bad und da ist kein Aufwand zu groß“, verdeutlicht August. Eingeweiht waren nur Jürgen August, Gerhild Neumann, Bäderchef Wolfgang Hermle und die Einsatzleitung der Feuerwehr Osnabrück. Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr funktionierte wie bei vorherigen Übungen auch reibungslos.
„Die Feuerwehr war sehr schnell vor Ort, unser Badpersonal hat sehr gut reagiert und auch der Stadtwerke-Bus für die Gäste war schnell da“, zeigte sich Jürgen August äußerst zufrieden mit dem Ablauf.
Die Besonderheit bei einem Einsatz in einem Schwimmbad: Der Großteil der zu Evakuierenden hat wenig Kleidung an und muss dementsprechend schnell an einen warmen Ort gebracht und versorgt werden. Dafür wird ein Bus der Stadtwerke zum Einsatzort gebracht, in dem die Badegäste sicher untergebracht werden.
Generell werden die Notfallpläne ständig auf Aktualität überprüft, um auf alle eventuellen Veränderungen reagieren zu können. Wann und wo die nächste Notfallübung stattfindet, darf natürlich nicht verraten werden 😉
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