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Einmal im Jahr – immer nach den Sommerferien – ist es soweit: Der Fahrplanwechsel steht an. Buslinien ändern sich, neue kommen dazu, Abfahrtzeiten werden angepasst... Doch welche Überlegungen stecken dahinter, wer „denkt sich das aus“ und warum gibt es überhaupt einen Fahrplanwechsel? Fragen, denen ich einmal auf den Grund gegangen bin.

Zunächst einmal: Nach dem Fahrplanwechsel ist vor dem Fahrplanwechsel – denn, während auf der einen Seite ab Anfang August die neuen Fahrplanbücher ausgegeben werden, wird auf der anderen Seite schon fleißig am nächsten Fahrplanwechsel gearbeitet. Das erklärt vielleicht auch warum nicht jede Rückmeldung von Fahrgästen direkt umgesetzt werden kann. So ein Fahrplan braucht seine Zeit und jede Menge Menschen, die daran arbeiten und mitdenken: Bei den Stadtwerken – einem der insgesamt zehn Partner innerhalb der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) – sind das die Kollegen aus dem Bereich Mobilitätsangebot und dem Verkehrsbetrieb. Sie prüfen an welchen Stellen der aktuelle Fahrplan optimiert werden kann, das heißt, wo können Abfahrts- und Pausenzeiten aktuell nicht eingehalten werden, auf welchen Linien muss vielleicht ein weiterer Bus eingesetzt werden und, und, und.

Wichtig sind für diese Planung die Hinweise der Busfahrer und  natürlich auch eure Anmerkungen und Anregungen, die ihr uns persönlich, per Mail, Facebook und Co. liefert.

Zusätzlich liefert auch der Fahrgastbeirat viele Anregungen für Verbesserungen in der Praxis, beispielsweise für die Fahrplangestaltung oder der behindertengerechten Ausstattung der Busse. Der Fahrgastbeirat ist die Interessenvertretung der Fahrgäste bei der PlaNOS – der Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück GbR.

Wie gesagt, Änderungswünsche oder Verbesserungsvorschläge sind oft nicht direkt umsetzbar, fließen aber in zukünftige Überlegungen ein. Des Weiteren gilt: Jede Änderung bei einer Linie, ob verkürzter Abfahrtstakt oder geänderte Pausenzeit, hat unmittelbare Folgen auf den gesamten Fahrplan. Ein wahres Busliniennetz, das ineinander verwoben ist. Gut, dass es Experten gibt, die das im Blick haben.

Keine Änderung ohne Genehmigung

Hinzu kommen Abstimmungsrunden mit der Stadt und – sofern es für die VOS-Partner in die Region geht – mit den dortigen Kommunen. Auch hier ist das Ziel eine Lösung zu finden, die für alle passt. Das ist nicht immer leicht und kann einige Zeit in Anspruch nehmen.

Am Ende steht ein angepasster Fahrplan, der mit allen VOS-Partnern abgestimmt und freigegeben … Moment – noch nicht ganz: Denn auch, wenn der Fahrplan inhaltlich fertig ist, muss er von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) genehmigt werden.

Erst wenn die zustimmt, können die allseits bekannten Fahrplantabellen erstellt und online eingepflegt, die Einsatzpläne für die Busfahrer angepasst und das Fahrplanbuch, das ihr dann in euren Händen haltet, gedruckt werden.

Das Ergebnis der letzten Überlegungen könnt ihr euch ab dem 2. August kostenlos im Mobilitätszentrum am Neumarkt abholen. Und immer dran denken: Nach dem Fahrplanwechsel ist vor dem Fahrplanwechsel. Alle Änderungen im Überlick findet ihr auf den Seiten der VOS.

Entstehung eines Fahrplanbuches

Lisa

Blogger:in

Veröffentlicht am
27.07.2017

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