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Nachhaltigkeitstipp Nr. 2

Einmal im Monat geben unsere Experten hilfreiche Tipps und verraten wertvolle Tricks rund um die Themen Energiesparen, Wasserschutz und Nachhaltigkeit.

Duschen statt Baden, wassersparend Geschirr spülen und Wäsche waschen – wie wir im Haushalt umweltschonend agieren, ist vielen bereits bekannt. Der tägliche Wasserverbrauch der Osnabrücker liegt bei circa 120 Litern.

Doch diese offensichtliche Menge an Trinkwasser macht nur einen geringen Teil des tatsächlichen Wasserverbrauchs aus, weiß Sarah Ostermann, Umweltingenieurin bei den Stadtwerken Osnabrück.

Der tatsächliche Wasserverbrauch liegt bei etwa 4.000 Litern täglich – das sind fast 30 Badewannen am Tag! Wie kann das sein? Virtueller Wasserverbrauch ist hier das Stichwort. Noch nie davon gehört? Das ist die Erklärung: Auch wenn es auf den ersten Blick nicht bei allen Produkten erkennbar ist,  wird entweder für die Herstellung, den Anbau oder den Transport dieser Produkte Trinkwasser benötigt.

Der Expertentipp: Werft beim Einkauf einen Blick auf das Herkunftsland der Produkte. Erdbeeren zum Beispiel sind im Supermarkt schon ab Januar in den Regalen zu finden. Die meisten davon werden aus Südspanien importiert. Im trockenen Süden Spaniens benötigen die Erdbeerpflanzen eine intensive Bewässerung. Umgerechnet kommt so ein Kilogramm Erdbeeren auf einen Wasserverbrauch von etwa 276 Litern. Tomaten aus Südeuropa haben ebenfalls einen virtuellen Wasserverbrauch von ca. 184 Litern pro Kilogramm. Fragt euch einfach vorab: Brauche ich wirklich unbedingt Erdbeeren im Winter oder genieße ich lieber die frischen Früchte vom Gemüse- und Obstbauern nebenan  im Sommer? Saisonal und regional sind hier zwei entscheidende Argumente.

Ein wahrer virtueller Wasserverschwender kommt bei den meisten zudem jeden Tag auf den Tisch: Kaffee. Kaffeepflanzen benötigen zum Wachsen extrem hohe Wassermengen. Umgerechnet kommen so auf eine Tasse Kaffee circa 140 Liter Wasser.

Der Tipp unserer Expertin: Wer seinen virtuellen „Wasserfußabdruck“ beim Kaffeekonsum verringern möchte, sollte auch hier auf die Herkunft achten und Kaffee aus Gebirgsregionen bevorzugen. Diese werden meist mit Regenwasser bewässert.

Auch in Sachen Kleidung und Textilien kann man virtuelles Wasser sparen: Mit rund 6.000 Liter Wasser in einer Jeans und 2.000 Liter in einem T-Shirt, gilt der Grundsatz: Weniger ist mehr. Lieber auf wenige qualitativ hochwertige Kleidungsstücke setzen als auf viele Textilien zum günstigen Preis.

Diese und weitere Informationen zum virtuellen Wasserfußabdruck gibt die Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. unter www.virtuelles-wasser.de

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Lisa

Blogger:in

Veröffentlicht am
09.05.2017

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