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Nachhaltigkeitstipp Nr. 1

Einmal im Monat geben unsere Experten hilfreiche Tipps und verraten wertvolle Tricks rund um die Themen Energiesparen, Wasserschutz und Nachhaltigkeit.

Der Frühling ist da, jetzt heißt es für viele Hobbygärtner: Rasen mähen, Unkraut jäten und die Terrassenmöbel aus dem Winterquartier holen. Doch gerade wenn Dünger und Pflanzenschutzmittel im Einsatz sind, ist Vorsicht geboten. Nicht selten werden diese Stoffe in zu hoher Dosis eingesetzt oder falsch entsorgt und können so unser Grundwasser gefährden.

Tipps zum Schutz unserer Gewässer gibt Sarah Ostermann, Umweltingenieurin bei den Stadtwerken Osnabrück.

Wer kennt das nicht? Wer seinen Garten im Frühling schnell noch auf Vordermann bringen möchte, greift häufig auf den guten alten Kunstdünger zurück. Dieser enthält viele Nährstoffe, die von den Pflanzen direkt aufgenommen werden können. Frei nach dem Motto „Viel hilft viel“ nutzt man da auch gerne ein bisschen mehr. Klingt erst einmal ganz gut, oder? Einen großen Nachteil hat der Kunstdünger allerdings: Die überschüssigen Nährstoffe, die von den Pflanzen nicht mehr aufgenommen werden, wie zum Beispiel Nitrat, können ins tiefere Erdreich wandern – bis ins Grundwasser.

Der Tipp der Expertin: Wer ein nachhaltiges Ergebnis erzielen will, sollte auf organischen Dünger wie Kompost oder Hornspäne zurückgreifen. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt: Im Gegensatz zum Kunstdünger sind die Nährstoffe nicht so hoch konzentriert und es gelangen weniger überschüssige Nährstoffe in den Boden. Ähnliches gilt für chemische Pflanzenschutzmittel. Hier gilt: Lieber ganz darauf verzichten, wenn es sich vermeiden lässt. Alternativ eignen sich hier auch natürliche Pflanzenschutzmittel wie Brennnesselbrühe gegen Blattläuse.

Auch die Gartenmöbel oder die heimische Terrasse werden derzeit wieder auf Hochglanz poliert. Das benutzte Putz- und Wischwasser sollte jedoch nicht einfach auf dem Rasen oder im Beet vergossen werden, da die enthaltenen Reinigungsmittel so ungehindert im Boden versickern. Auch der Gully ist für Reinigungswasser tabu.

Der Expertentipp: Beim Reinigen am besten auf chemische Mittel verzichten – so aggressiv wie sie gegen Schmutz vorgehen, wirken sie auch auf Haut, Oberflächen und letztendlich auch im Wasser.

Lisa

Blogger:in

Veröffentlicht am
11.04.2017

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