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Irgendwann ist die Zeit einfach gekommen: die Heizung ist in die Jahre gekommen, verbraucht eine Menge Platz und Energie und streikt auch gerne mal komplett. Auch die aktuelle Situation mit rasant steigenden Energiepreisen lässt viele Immobilienbesitzer:innen über eine Heizanlage nachdenken. Doch welche Möglichkeiten habe ich bei der Heizungssanierung überhaupt? Und gibt es Möglichkeiten, sich den Austausch fördern zu lassen? Ich habe mit Herbert Kreke, unserem Experten für Heizsysteme im Servicezentrum am Nikolaiort, die wichtigsten Infos zusammengestellt.

Welche Heizsysteme kommen bei einem Heizungstausch im Bestand in Frage?

Herbert Kreke: „Standardmäßig - und auch, weil es durch die Gesetzgebung Einschränkungen gibt - ist man im Regelfall bei einer Brennwertheizungsanlage. Seit September 2015 gibt es nämlich eine Label-Pflicht für neue Heizungsanlagen, die den Einsatz von älterer Technik, wie den atmosphärischen Heizanlagen, fast unmöglich macht.“

Sind auch noch andere Heizsysteme wie z.B. eine Wärmepumpe denkbar?

Herbert Kreke: „Bei den meisten anderen Systemen steigen im Vergleich zu einem Gasbrennwertgerät die Anschaffungskosten erheblich. Bei Wärmepumpen ist dann zum Beispiel wichtig, dass die Vorlauftemperatur vom Heizsystem möglichst gering ist. Oft ist die in Bestandsbauten zu hoch, etwa weil es nicht in allen Räumen eine Fußbodenheizung gibt oder das Haus nicht so gut gedämmt ist. Teilweise gibt es auf dem Markt Hybridwärmepumpen, die dieses Problem lösen sollen. Sie heizen im Sommer, wenn die Außenluft wärmer ist und weniger Vorlauftemperatur gebraucht wird, mit einer Wärmepumpe auf Luftbasis und im Winter, wenn viel Wärme benötigt wird, mit einem Brennwertheizkessel. Doch diese Geräte sind noch teuer und rechnen sich wahrscheinlich nur über die gesamte Lebensdauer. Viele Kunden denken bei einer Heizungsmodernisierung aber auch über eine Unterstützung der Brennwertanlage durch Solarenergie für die Warmwasserbereitung und Heizung nach. Das kann sich langfristig lohnen.“

Kann man sich die Heizungssanierung fördern lassen?

Herbert Kreke: „Ja, hier gibt es je nach Situation verschiedene Möglichkeiten. Die Hauptanlaufstelle sind auf jeden Fall das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA und evtl. die KfW (für komplette Sanierungen). Allerdings stehen Heizungssanierer leider einem ganzen Förderdschungel gegenüber. Wir geben unseren Kunden im Servicezentrum gerne Infos und, wenn möglich, Hilfestellungen zu den verschiedenen Förderprogrammen. Und auch auf unserer Website gibt es eine Fördermitteldatenbank, die einen guten Überblick bietet.“

Lisa

Blogger:in

Veröffentlicht am
25.10.2016

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