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UPDATE: Seit dem 16.5.24 gelten neue Regelungen für den Betrieb von sogenannten Balkonkraftwerken. Wir haben unseren Blog-Beitrag für euch angepasst.

Angesichts steigender Strompreise und dem größer werdenden Bewusstsein für erneuerbare Energien werden immer mehr Osnabrückerinnen und Osnabrücker zu Stromproduzenten. Denn ein eigenes Balkonkraftwerk ist recht unkompliziert zu installieren und zu betreiben. Einige Dinge müssen Besitzerinnen und Besitzer einer Solaranlage aber dennoch beachten. Wir haben die wichtigsten Infos für euch zusammengestellt.

Es muss nicht immer die große Lösung sein: Gerade für Mieter:innen einer Etagenwohnung kann die Anschaffung einer kleinen Solaranlage durchaus lohnenswert sein - aber auch für Hausbesitzer:innen, die keine große Anlage auf dem eigenen Dach einrichten können oder wollen. Egal ob auf der Garage, an der Balkonbrüstung oder auf der Terrasse – für ein bis zwei Solarmodule ist oft ausreichend Platz vorhanden. Auch im Niederspannungsnetz der SWO Netz können solche Anlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 800 Watt betrieben werden.

1. Meldepflicht nicht vergessen

Bevor die Plug-in-Anlage aber in Betrieb gehen kann, sind einige Formalien notwendig.

Seit dem 16.05.2024 müssen steckerfertige (Plug-In) Erzeugungsanlagen nur noch im Marktstammdatenregister der Bundesregierung angemeldet werden. Eure Anmeldedaten werden an euren Netzbetreiber, in Osnabrück also an die SWO Netz, übermittelt. Wir prüfen dann, ob euer Stromzähler getauscht werden muss oder ob ihr schon eine moderne Messeinrichtung habt. Deswegen müsst ihr bei der Anmeldung eure Stromzählernummer angeben.

2. Sicherheit geht vor - auch bei kleinen Anlagen

Wie bei allen technischen Anlagen spielt auch die Sicherheit eine große Rolle – immerhin wird hier mit elektrischer Spannung hantiert. Daher muss die Anlage gemäß den anerkannten Regeln installiert, angeschlossen und betrieben werden.

„Vorgaben dazu findet man im Vorschriftenwerk der VDE. Hilfreich ist es in jedem Fall, die Arbeiten von einem Fachunternehmen ausführen zu lassen“, betont Netz-Fachmann Karl-Heinz Kasel.

Hilfreich sind hier die FAQ des VDE | FNN. Auch wenn es sich um eine sogenannte Plug-In-Anlage handelt, sollte man die PV-Module nicht einfach mit der normalen Schutzkontaktdose verbinden.

»Hier täuscht der Begriff ‚steckerfertig‘ ein wenig. Auch Plug-In-Anlagen sollten über eine spezielle, berührungs- und verpolungssichere Steckvorrichtung verfügen. Dies ist zwar in der Installation ein Mehraufwand, allerdings aus Sicherheitsgründen unbedingt zu beachten.«

3. Und last but noch least: Welcher Zähler für meine Anlage?

Ob nach der Installation von PV-Modulen auch ein neuer Stromzähler eingebaut werden muss, ist individuell unterschiedlich und hängt vom bisher verbauten Zähler ab.

Ist noch ein „alter“, mechanischer Ferraris-Zähler vorhanden, muss dieser gegen einen neuen ausgetauscht werden. Das ist kostenlos und wird von unserem Dienstleister smartOptimo übernommen. Der meldet sich bei euch, um einen Termin zu vereinbaren. Wenn ihr für den Strom, den ihr selbst nicht nutzt, eine Einspeisevergütung haben möchtet, braucht ihr einen Zweirichtungszähler. Mit dem kann man nachvollziehen, wie viel Strom ihr ins öffentliche Netz eingespeist habt. Wenn ihr auf die Einspeisevergütung verzichten wollt, könnt ihr auch einen rücklaufgesperrten Drehstromzähler nutzen.

Sind diese Punkte beachtet, kann es losgehen mit der eigenen Stromerzeugung auf Balkon, Dach oder Carport!

Egal ob am Balkongeländer, auf der Terrasse oder wie hier auf der Gartenlaube - mit der richtigen Umsetzung kann  Sonnenenergie überall genutzt werden.

Wichtige Links im Überblick:

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Sebastian Philipp

Lisa

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Veröffentlicht am
11.04.2023

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