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Die mehr als 100 Regenrückhaltebecken in Osnabrück verbinden das Angenehme mit dem Nützlichen: Für uns als Stadtwerke erfüllen sie eine wichtige Funktion innerhalb der Stadtentwässerung – für die Menschen in der Stadt sind viele von ihnen dagegen beliebte Naherholungsgebiete. Damit das so bleibt, sorgt die SWO Netz für die nötige Sicherheit.

Sicherheit am Regenrückhaltebecken? Was auf den ersten Blick eher abwegig klingt, hat einen durchaus ernsten Hintergrund: Vor allem für Kinder können zu steile Böschungen oder ungesicherte Einlässe gefährlich werden. „Als Betreiber der Anlagen sind wir natürlich verpflichtet, die Sicherheit an den Becken zu gewährleisten“, sagt Matthias Renzenbrink, Leiter Betrieb Entwässerungsnetze bei der SWO Netz.

Matthias Renzenbrink, Vitali Saprykin, Thomas Maag und Reinhold Schröder sorgen dafür, dass die Regenrückhaltebecken nicht nur naturnah, sondern auch sicher sind.

Aus diesem Grund haben Renzenbrink und seine Kolleg:innen die mehr als 100 Anlagen etwas genauer unter die Lupe genommen. Anhand der Stammdaten konnten sie eine Voreinschätzung der jeweiligen Becken vornehmen. Im nächsten Schritt wurden die als möglicherweise gefährdend eingestuften Becken vor Ort überprüft. Im Fokus dabei unter anderem: Wie steil sind die Böschungen? Wie tief ist das jeweilige Becken? Und gibt es möglicherweise Kindergärten oder Altenheime in der unmittelbaren Umgebung?

An einem Teil der Becken haben die Experten der SWO Netz Handlungsbedarf festgestellt. Werden diese nun komplett eingezäunt? Nein, sagt Renzenbrink. „Ganz bewusst wollen wir die Becken nicht komplett umzäunen, sondern sie in Zusammenarbeit mit dem Osnabrücker ServiceBetrieb möglichst naturnah gestalten.“ Ein gutes Beispiel dafür ist das Regenrückhaltebecken an der Sofie-Hammer-Straße in Eversburg. Für Anwohner ist die Fläche mit ihren Wegen und dem Baumbestand eine beliebte Spazierstrecke. An den beiden Einläufen wird in Teilen ein Zaun und eine Bepflanzung errichtet - zudem die Böschung am südlichen Ufer aufgeschüttet, wodurch sich die Neigung verringert. Die Uferbereiche am Auslass werden dagegen nicht eingezäunt, sondern mit einer Hecke versehen. Damit diese anwachsen kann, wird an diesen Stellen ein temporärer Wildschutzzaun errichtet.

„Dieses Regenrückhaltebecken ist ein gutes Beispiel, weil es zeigt, dass wir den Charakter eines kleinen Naherholungsgebiets erhalten wollen“, so Renzenbrink. „Ohne Zaun kommen wir jedoch vor allem bei den Einläufen aus betrieblichen Gründen nicht aus.“

Während die SWO Netz die Bau- und Pflanzarbeiten übernimmt, wird sich der Osnabrücker ServiceBetrieb (OSB) in Zukunft um die Pflege und Erhaltung der Hecken kümmern. „Das ist eine gelungene Zusammenarbeit, in die wir gerne unser Know how einbringen, damit sowohl berechtigte Sicherheitsaspekte als auch eine naturverträgliche Gestaltung und Unterhaltung angemessen berücksichtig werden. Schließlich arbeiten wir beide im Sinne der Bürgerinnen und Bürger“, so Thomas Maag vom OSB.

Zum Hintergrund:

Die Regenrückhaltebecken erfüllen eine wichtige Funktion im System der Osnabrücker Stadtentwässerung: Die mehr als 100 Anlagen verschiedener Größe nehmen Regenwasser von Straßen, Gehwegen und Dächern auf und geben dieses gleichmäßig an die nachfolgenden Bäche oder Flüsse ab. Einige Regenrückhaltebecken sind vor der Einleitung in das Regenwasserkanalnetz angeordnet, um die Funktionsfähigkeit der nachgelagerten Kanalisation zu gewährleisten und dort einen Überstau zu vermeiden. Selbst bei starken Niederschlägen wird eine Überflutung der Stadt weitestgehend verhindert.  Rund 450.000 Kubikmeter Wasser können alle Regenrückhaltebecken in Osnabrück aufnehmen. Die bekanntesten Anlagen sind beispielsweise der Pappelsee in der Wüste oder das Regenrückhaltebecken am Kampweg in Hellern.

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Veröffentlicht am
28.04.2022

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