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29.03.2016
Mobiles Kaffeekränzchen mit Herz
Lesedauer des Artikels: 2.92 Minuten
29.03.2016
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Unterschiedliche Familiensituationen. Andere Hobbys. Verschiedene Berufe. Eigenlich haben Elisabeth, Gisela, Claudia, Yvonne, Christiane und Anke kaum etwas gemeinsam. Trotzdem hat sich zwischen den sechs Frauen eine fröhliche - und äußerst kommunikative - Freundschaft entwickelt. Wie es dazu kam?
»Wir fahren morgens alle mit demselben Bus zur Arbeit. Und gemeinsames Busfahren stiftet offenbar Freundschaften«, erzählt Elisabeth. »Wäre jeder von uns mit dem Auto gefahren, hätten wir uns nie kennengelernt und jahrelang viel weniger Spaß gehabt.«
Angefangen hat das Ganze mit einem freundlichen „Guten Tag.“ Elisabeth erinnert sich noch gut: „Obwohl das jetzt auch schon zehn Jahre her sein muss …“, sagt sie ungläubig. „Irgendwann fällt einem auf, dass man - schon an der Haltestelle - oft auf die gleichen Gesichter trifft.“ Jugendliche auf dem Weg zur Schule. Erwachsene auf dem Weg zur Arbeit oder zu einem anderen festen Termin. „Statt immer nur stumm nebeneinander zu stehen und auf sein Handy zu starren“, gibt die Voxtruperin zu bedenken, „kann man doch einfach mal ‚Hallo‘ oder ‚Guten Tag‘ sagen oder einander auch nur nett zunicken.“ Gesagt getan. Aus einem wohlwollenden Gruß wurde ein gewinnendes „Hallo“. Aus einem höflichen Gespräch über das Wetter eine angeregte Diskussion über Lieblingsserien im Fernsehen. Aus einem „Sie“ ganz schnell ein „Du“. Die Geburtsstunde der „Bus-Girls“- wie sie sich selber nennen - hatte geschlagen.
Wer morgens mit der Linie 53 "Dodesheide“ fährt, braucht jetzt eigentlich nicht mehr weiterzulesen. Denn: „Flüstern tun wir natürlich nicht“, schmunzelt Anke. „Die anderen Fahrgäste merken schon, dass wir da sind.“ Manchmal, orakeln die sechs Damen, sei der eine oder andere vielleicht sogar etwas neidisch, dass der fröhlichen Truppe auf dem vorderen Vierer gegenüber der Fahrerseite - ihr erklärter Stammplatz - der Gesprächsstoff niemals auszugehen scheine. „Und das, obwohl wir uns privat ja wirklich gar nicht so gut kennen und ich noch immer nicht weiß, wie jede von euch mit Nachnamen heißt“, lacht Yvonne. Worüber wird sich unterhalten? Kommentare zum lokalpolitischen Geschehen, kritische Diskussionen über die Schaufensterauslagen in der Johannisstraße oder: Verabschiedungen und Neuaufnahmen.
Schließlich spielt sich das Leben der Bus-Girls auf einem Vierer ab. Wie kommt man da auf sechs Mitglieder? „Zuerst waren wir ja auch nur vier“, klärt Elisabeth auf: „Gisela, Claudia, Yvonne und ich.“ Als sie dann aber in den Ruhestand ging, wurde ein Platz frei. Ein überaus begehrter, wie sich schnell herausstellte. „Auf den hattest du doch schon die ganze Zeit spekuliert“, flachst Claudia und sieht Neuzugang Christiane verschmitzt an: „Ich habe doch genau beobachtet, wie große Ohren du von deiner hinteren Reihe aus immer gemacht hast.“ - „Große Ohren?“, lacht Christiane. „Die brauchte ich nicht - ihr ward ja laut genug.“ Versöhnliches Gelächter. Mit einem forschen „Darf ich mich dazu setzen?“ war der Deal perfekt und das Quartett neuerlich vollständig.
Morgens in der Linie 53 "Dodesheide" wird es nie langweilig.
Stumm im Bus sitzen? - Nicht mit den Bus-Girls.
Ähnlich ist es Anke ergangen. Als ihre Vorgängerin Gisela - standesgemäß mit geschmücktem Fahrgastsitz und einem Fläschchen alkoholfreiem Sekt - von ihren Freundinnen in Rente geschickt wurde, hatte das Bus-Girl in spe bereits ein Auge auf die schwerlich zu übersehenden Entwicklungen im Gefüge des mobilen Kaffeekränzchens geworfen. „Und dann habt ja sogar ihr mir den Platz angeboten.“ So einfach funktioniert Geselligkeit im öffentlichen Personennahverkehr.
»Ich frage mich manchmal, wie die Anderen das überhaupt aushalten«, sinniert Elisabeth, »so stumm und anonym nebeneinander zu stehen, wo man sich doch oft jahrelang im Bus begegnet.« Sie schüttelt den Kopf und blickt gerührt in die Runde ihrer Weggefährtinnen: »Was einem da alles entgeht!«
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