Weniger Vorgaben, mehr Pragmatismus

Der Osnabrücker Bundestagsabgeordnete Manuel Gava (3.v.r.) zu Besuch bei den WiO-Wohnhöfen in der Großen Eversheide. Mit dabei u.a. die WiO-Aufsichtsratsvorsitzende Susanne Hambürger dos Reis (3.v.l.) sowie die WiO-Geschäftsführer Holger Clodius (4.v.l.) und Wigand Maethner (ganz rechts).  © Stadtwerke Osnabrück

Besuch von MdB Manuel Gava: WiO fordert einfacheres Regelwerk für sozialen Wohnungsbau

Seit Anfang Juli ist der erste der vier WiO-Wohnhöfe in der Großen Eversheide bezugsfertig. Bis zum Jahresende werden alle 145 Wohnungen fertiggestellt sein. Die kommunale Wohnungsgesellschaft denkt längst weiter – und fordert insbesondere für den sozialen Wohnungsbau weniger Bürokratie.

„Es ist großartig zu erleben, wie sich das Quartier langsam mit Leben füllt“, sagt die WiO-Aufsichtsratsvorsitzende Susanne Hambürger dos Reis. Passend zum Einzug der ersten Mieterinnen und Mieter hatten Aufsichtsrat und Geschäftsführung der WiO den Osnabrücker Bundestagsabgeordneten Manuel Gava zu einem Besuch in der Großen Eversheide eingeladen. Beim gemeinsamen Rundgang und Austausch ging es vor allem um die Frage, was es braucht, um den sozialen Wohnungsbau weiter voranzutreiben. „Es braucht vor allem weniger Vorgaben und mehr Pragmatismus“, bringt es WiO-Geschäftsführer Wigand Maethner auf den Punkt. Ständig neue und strengere Bauvorschriften, Normen und Auflagen sowie immer mehr eingeforderte Gutachten und Berechnungen treiben die Kosten in die Höhe. Klares Ziel müsse es sein, standardisierter zu bauen.

Standardisiert bauen


„Das soll nicht heißen, dass wir sinnvolle Vorgaben zu Dämmung, Schallschutz, Begrünung oder Barrierefreiheit ablehnen“, so Maethner weiter. Die WiO setze bereits hohe Standards bei der Schaffung von bezahlbarem, barrierefreiem und nachhaltigem Wohnraum. „Standardisiert zu bauen bedeutet, bereits vorhandene Planungen auch für weitere Projekte verwenden zu können und nicht ständig umplanen zu müssen – schlimmstenfalls noch beim Bau“, ergänzt WiO-Co-Geschäftsführer Holger Clodius. Es könne sogar der Wegfall von Fördermitteln drohen, wenn neue Vorschriften nicht eingehalten werden. „Und insbesondere nachträgliche Umbauten sind gerade für den sozialen Wohnungsbau kontraproduktiv.“

Vorbild Große Eversheide


Das WiO-Bauvorhaben in der Großen Eversheide zeige eindrücklich, welchen Beitrag eine kommunale Wohngesellschaft dabei leisten kann, den Wohnungsmarkt spürbar zu entlasten. Gemäß der WiO-Quotenregelung wird ein Großteil der neuen Wohnungen im preisgebundenen Segment angeboten. „Wir wollen und werden das auch so fortführen“, betont die WiO-Aufsichtsratsvorsitzende Susanne Hambürger dos Reis mit Blick auf die weiteren anstehenden Projekte. Der Gesetzgeber sei nun gefordert, dafür die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen und vorhandene Bürokratiehürden abzubauen.

Informationen zu den einzelnen Wohnprojekten der WiO gibt es auf www.wohnen-in-osnabrueck.de. Interessierte können zudem eine WiO-Musterwohnung in der Großen Eversheide besichtigen. Termine vergeben die WiO-Mitarbeitenden unter der Telefonnummer 0541 2002-2295 oder per Mail an info@wohnen-in-osnabrueck.de. 

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