Osnabrück wird ab sofort vollständig mit H-Gas versorgt.

FAQs

Ihre Fragen zur Ukraine-Krise und ihren Einfluss auf die Strom- und Gasversorgung 

Der Krieg in der Ukraine schockiert uns alle und löst viele Unsicherheiten, Fragen und Bedenken aus. Gerade auf den Energiemarkt hat diese Krise massive Auswirkungen. Wir haben hier Ihre meistgestellten Fragen mit unseren Antworten zum Einfluss des Konflikts auf die Strom- und Gasversorgung kompakt zusammengefasst.

FAQs zum Einfluss der Ukraine-Krise auf die Energiepreise 

Leider ist das sehr schwer vorauszusagen. Jede politische Handlung der einen oder anderen Seite kann letztendlich einen direkten oder indirekten Einfluss auf die Preise für Energie, Rohstoffe u.s.w. haben. Es ist aber von weiteren Preissteigerungen auszugehen. Entsprechend ist unvermeidlich, dass sich die explodierenden Marktpreise auch auf die Verbraucherpreise auswirken werden – trotz unserer vorausschauenden und risikoarmen Beschaffungspolitik. 

Die Einflussfaktoren auf den Gaspreis sind extrem vielfältig. Politische Akteure haben immer starken Einfluss auf die Entwicklung des Gaspreises, wie man jetzt im Falle der Ukraine-Krise deutlich sieht. Ein weiterer Faktor ist etwa die aktuelle wirtschaftliche Situation. Hier gilt für Deutschland, dass sich die Wirtschaft nach den Corona-Lockdowns sehr schnell erholt hat und somit auch der Bedarf nach Energie stark gestiegen ist. Auch Spekulationen am Gasmarkt, die Erhöhung der CO2-Abgabe aber auch aktuelle Wetterverhältnisse sorgen für Schwankungen. Wir haben die aktuelle Lage am Energiemarkt detailliert für Sie zusammengefasst.


Sollten Sie wegen der aktuell hohen Preise Schwierigkeiten haben, Ihre Gasrechnung zu bezahlen, zögern Sie nicht, sich bei uns zu melden (0541 2002 2002, kundenservice@swo.de oder direkt im Servicezentrum an der Alten Poststraße). Wir finden zusammen eine Lösung, etwa durch die Vereinbarung einer Ratenzahlung oder durch die Vermittlung von Hilfe durch den Fachbereich Soziales der Stadt oder den Energiesparhelfern der Caritas. 

Weitere Sondertarife sind nicht geplant. Die Festpreisangebote der Stadtwerke bieten eine preislich attraktive Möglichkeit, sich gegen Preissteigerungen abzusichern. Ergänzend verstärken wir die Zusammenarbeit sowohl mit dem Fachbereich Soziales der Stadt Osnabrück sowie den Energiesparhelfern der Caritas, um drohende Zahlungsschwierigkeiten frühzeitig zu erkennen und mit Lösungswegen entgegenzuwirken. 

Die Bundesregierung hat bereits Entlastungen für Haushalte auf den Weg gebracht. Dazu zählen der auf Juli vorgezogene Wegfall der EEG-Umlage und ein einmaliger Heizkostenzuschuss für Geringverdiener:innen. Außerdem wurde bereits der Heizkosten-Zuschuss umgesetzt und die Mehrwertsteuer-Senkung von 19 auf 7 Prozent auf den Weg gebracht. Nun hat auch die "ExpertInnen-Kommission Gas und Wärme" ihre Vorschläge zur Entlastung der Gaskund:innen in Deutschland vorgestellt - u.a. eine mögliche Gaspreisbremse. Der Bundestag hat das Erdgas-Wärme-Soforthilfegesetz – EWSG am 10.11.2022 verabschiedet.  Dieses Gesetzt umfasst im ersten Schritt die Soforthilfe für Gaskund:innen und Wärmekund:innen im Dezember. Weitere Informationen zur Gas-Soforthilfe finden Sie hier.

Ja, bei den auslaufenden Verträgen werden wir die Abschläge automatisch an das neue Preisniveau anpassen. So möchten wir für die betroffenen Kund:innen hohe Nachzahlungen am Ende der Rechnungsperiode vermeiden. Sie haben Fragen zum Thema Abschlag? Wir haben dazu einige Infos für Sie zusammengestellt.

Wir haben dazu wertvolle Tipps für Sie zusammengestellt.

FAQs zur Versorgungssicherheit während der Ukraine-Krise

Tatsache ist: Die deutschen Gasspeicher haben inzwischen einen saisonüblichen Füllstand. Daher ist zu erwarten, dass die Gasversorgung bis zur kommenden Heizperiode gesichert ist.

Mehr als 50 Prozent des in Deutschland verbrauchten Erdgases stammt bisher aus Russland. Damit bei einer Reduzierung der Liefermengen oder gar einem (Teil-)Ausfall zum kommenden Winter kein Versorgungsengpass entsteht, hat die Bundesregierung gemeinsam mit den EU-Ländern mehrere kurzfristige Sicherheitsmechanismen aktiviert, wie den garantierten Mindestfüllstand für die nationalen Gasspeicher und die Steigerung der LNG-Flüssiggasimporte aus Förderländern wie den USA, Australien und Katar. Optional kann zudem die Erdgasnutzung zur Stromerzeugung gedrosselt und stattdessen die Stromerzeugung durch andere Energieträger gesteigert werden.

LNG, also Liquified Natural Gas, ist Erdgas, das auf -162° Celsius heruntergekühlt wird und dann im flüssigen Zustand nur noch ein Sechshundertstel seines ursprünglichen Volumens aufweist. Deswegen kann es in Tankschiffen transportiert werden. Diese landen das Gas an europäischen Terminals (z.B. in Rotterdam) an, wo es wieder auf Normaltemperatur gebracht und in das normale europäische Gasverbundnetz gepumpt wird. 

Das geht kurzfristig leider nicht. Dazu muss das vorhandene Gasnetz in Deutschland erst entsprechend umgebaut, die Endkunden-Geräte angepasst (etwa Heizungen) und außerdem die Produktion von grünem Wasserstoff deutlich ausgeweitet werden. Dies wird noch einige Jahre in Anspruch nehmen. 

Nicht nur Erdgas, sondern auch knapp die Hälfte der Steinkohleimporte kommt aus Russland. In einzelnen Kraftwerken in Deutschland werden aktuell bis zu 75% russische Steinkohle verstromt. Selbst bei einer Reduzierung oder gar einem (Teil-)Ausfall der Lieferungen aus Russland haben die Kraftwerksbetreiber noch für einige Monate ausreichend Steinkohle vorrätig. Theoretisch können ausfallende Mengen auch durch Lieferungen aus Ländern wie Kolumbien, Südafrika, Australien oder den USA ersetzt werden. 

Wir verfolgen schon immer eine sehr seriöse und risikoarme Beschaffungsstrategie. Das bedeutet, dass wir zuerst die Energie am Markt beschaffen und erst dann die Tarife kalkulieren, die wir neuen Kund:innen anbieten. Wir sind dabei natürlich abhängig von der Lieferfähigkeit unserer Vorlieferanten. Doch auch hier setzen wir alles daran, durch die Streuung auf mehrere Vorlieferanten das Risiko größtmöglich zu minimieren. 

Nein. Wir sorgen als Ihr Energieversorger dafür, dass wir das von allen unseren Kund:innen benötigte Gas so günstig und risikoarm wie möglich am Energiemarkt einkaufen. Durch diese Bündelung können wir attraktivere Preise für alle realisieren.

Direkte Auswirkungen auf die Stromversorgung können ausgeschlossen werden. Zwar ist das Herunterfahren von Gaskraftwerken ein denkbares Szenario. Die bereitgestellte Stromleistung wird dann aber von anderen Reservekraftwerken wie z.B. Kohlekraftwerken übernommen (siehe dazu auch Frage "Wie abhängig ist die deutsche Energiewirtschaft von Steinkohlelieferungen aus Russland?"). Auswirkungen auf den Strompreis sind jedoch unumgänglich, wenn sich die Krise hier auch nicht ganz so stark niederschlägt wie beim Öl- und Gaspreis. 

Wir als Stadtwerke haben schon vor einiger Zeit unseren Fokus auf die Entwicklung hin zu mehr Nachhaltigkeit gesetzt. So versorgen wir seit Anfang 2022 alle unsere Privatkund:innen mit grünem Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Trotzdem hat die Versorgungssicherheit unserer Kund:innen für uns oberste Priorität. Sollte es daher notwendig sein, Strom aus fossilen Quellen einzukaufen, um diese aufrecht zu erhalten, müssen und werden wir dies in Betracht ziehen. 

Im Wesentlichen gibt es vier zentrale Handlungsfelder, deren Umsetzung intensiviert und beschleunigt vorangetrieben werden muss: der massive Ausbau Erneuerbarer Energien, der Aus-/Aufbau zusätzlicher Infrastrukturen für LNG, die Produktion und Bereitstellung von grünem Wasserstoff sowie das Einsparen von Energie in jedem einzelnen Haushalt (durch Verhaltensänderung, Sanierung o.ä.,). Alle vier Maßnahmen werden in großem Umfang dazu beitragen, die Energieversorgung sowohl sicher als auch klimafreundlich und somit bezahlbar zu gestalten.

Sowohl die Bundesregierung als auch die Energiewirtschaft gehen davon aus, dass durch die bereits eingeleiteten Maßnahmen Versorgungsengpässe vermieden werden können. Dennoch greifen im Falle etwaiger Versorgungsengpässe gesetzlich geregelte Notfallpläne. So wird im Rahmen vertraglich geregelter Abschaltvereinbarungen zunächst die Erdgasbelieferung von Industriekunden gedrosselt bzw. deren Energiebedarf auf andere Energieträger umgestellt. Haushaltkunden und Einrichtungen wie beispielsweise Krankenhäuser sind dadurch besonders geschützt und werden weiter beliefert.

FAQs zu Alternativen zu Gas 

Generell ist die Wärmewende in Deutschland bereits eingeleitet. Ab 2025 dürfen Öl- und Gasheizungen nicht mehr als alleiniges Heizgerät eingebaut werden – das gilt in Neubauten und in Bestandsgebäuden. Sollte bei Ihnen also ein Austausch anstehen, macht es Sinn, z.B. mit einem Energieberater einen individuellen Heizungssanierungsplan für ihr Haus zu erarbeiten und zu besprechen, welche Heiztechnik für Sie am sinnvollsten ist. Auch unsere Kolleg:innen im Servicezentrum an der Alten Poststraße stehen Ihnen gerne mit Tipps und Infos zur Seite. 

Das lässt sich pauschal nicht beantworten, denn es kommt ganz auf das Gebäude an, welche Heiztechnik am sinnvollsten ist. Hier spielen etwa die verbaute Wärmedämmung oder das Vorhandensein einer Fußbodenheizung eine wesentliche Rolle. Sollte bei Ihnen also ein Austausch anstehen, macht es Sinn, z.B. mit einem Energieberater, einen individuellen Heizungssanierungsplan zu erarbeiten. Auch unsere Kolleg:innen im Servicezentrum an der Alten Poststraße stehen Ihnen gerne mit Tipps und Infos zur Seite.

Wir bieten eine umfangreiche, anbieterunabhängige Beratung zum Thema Photovoltaik und Stromspeicher an. Wir haben dazu viele Infos für Sie zusammengefasst. Im Installateursverzeichnis der SWO Netz finden Sie außerdem viele Fachbetriebe in Osnabrück, die Ihre Anlage realisieren können. 

Für Geschäftskund:innen bieten wir Komplettlösungen im Bereich Photovoltaik und Speicher an - inkl. Unterstützung bei der Planung, Ausschreibungsverfahren, Genehmigungen etc. Alle Informationen finden Sie hier. 



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