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13.09.2018
Rennanzüge für den guten Zweck im Nettedrom
Lesedauer des Artikels: 3.6 Minuten
13.09.2018
Lesedauer des Artikels: 3.6 Minuten
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Jürgen Ruhrmann – ambitionierter Motorsport-Fan, Fotograf aus Leidenschaft und engagierter Stiftungsgründer. Seine Fotos waren seine Eintrittskarte in die Motosportwelt, seine aufgeschlossene Art brachte ihm das Netzwerk und die Freundschaften. Nach dem Tod unseres Stadtwerke-Kollegen in diesem Jahr wird sein Sohn Marc Ruhrmann in die Fußstapfen treten und die Stiftung, die sich für Sportler mit Handicap einsetzt, weiterführen. Die erste Benefiz-Aktion des 31-Jährigen ist seit September im Nettedrom im Gange.
Noch bis Ende November sind die Rennanzüge von Motorsport-Legenden und noch aktiven Rennfahrern zu sehen – für einen guten Zweck versteht sich. „Mein Vater hat über die Jahre die verschiedensten Reliquien angesammelt“, erzählt Marc bei unserem Treffen. „Ob es ein Foto mit Signierung, eine Felge, Autoteile oder sogar die Rennanzüge der Fahrer waren. Er freute sich über jede Kleinigkeit, die er für die Stiftung sammeln konnte.“
»Jürgen war auf den verschiedensten europäischen Rennpisten unterwegs und brachte dadurch Leidenschaft und Engagement zusammen.«
Zuerst setzte sich Jürgen mit Eigeninitiative ehrenamtlich für Sportler mit einem Handicap ein. 2009 gründete er dann seine eigene Stiftung gemeinsam mit der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück (HHO) namens „Sportler für Sportler“. „Es war immer sein Herzenswunsch“, berichtet der engagierte Nachfolger der Stiftung. „Jürgen war auf den verschiedensten europäischen Rennpisten unterwegs und brachte dadurch Leidenschaft und Engagement zusammen. Für den Motorsport brannte er und baute sich über sein Hobby – die Fotografie – ein großes Netzwerk auf“, erzählt Marc. „Mein Vater sagte immer: Die Fotografie war meine Eintrittskarte in die Motorsport-Welt.“ Natürlich spielte auch seine Art eine große Rolle – offen, engagiert und hilfsbereit. So haben wir ihn auch als Kollegen bei den Stadtwerken in Erinnerung, wo er mehr als 41 Jahre beschäftigt war.
„Ich erinnere mich noch, wie er mit Albert von Thurn und Taxis, einem deutschen Adel und bekannten Rennfahrer, in Kontakt stand“, erzählt Marc schmunzelnd. „Die beiden haben sich über den Rennsport hinaus zu guten Freunden entwickelt.“
Mit der Ausstellung von 25 Rennanzügen wurde nun der neue Auftakt mit der Stiftung gemacht. Der Ort der Ausstellung ist dabei natürlich kein Zufall. „Wir haben uns bewusst für die Kartbahn entschieden, um auf rennsportbegeisterte Personen zu treffen.“ Die Rennanzüge wurden über 10 bis 15 Jahre angesammelt. Jetzt sollen sie zugunsten der Stiftung verkauft werden. „Meinem Vater war es wichtig, die Rennanzüge nicht einfach so abzugeben“, erzählt der Osnabrücker. „Auch mir ist es wichtig, dass die Rennanzüge Besitzer finden, die diese Rennanzüge wertschätzen.“ An der Nettedrom-Rezeption kann bei Interesse ein Formular mit einem Gebot ausgefüllt werden.
Da interessiert mich, als Super-Laie im Motorsport, natürlich welchen Wert die Rennanzüge haben. „Das ist davon abhängig, wer und wann sie getragen wurden“, antwortet Marc, der nicht nur bei der Stiftung in die Fußstapfen tritt, sondern selbst an Motorsport interessiert ist. „Einige Rennanzüge wurden sogar persönlich signiert. Das steigert den Wert nochmal.“
Ab 150 Euro aufwärts werden die Overalls preislich eingeschätzt. Nicht nur, weil berühmte Rennsportfahrer Siege in den Anzügen geholt haben, auch das Material ist besonders.
Als ich mir die Namen auf der Liste anschaue, kommt mir natürlich keiner bekannt vor, aber wer sich in der Rennfahrer-Welt auskennt, der wird Augen machen. Auf dem Formular sind sowohl aktive Rennfahrer als auch alte Legenden zu finden.
„Ich bin dieses Jahr das erste Mal zum ADAC GT-Masters am Nürnburgring mit zwei von den ausgestellten Rennanzügen gefahren, um die Chance für eine Signierung zu nutzen und um das Netzwerk meines Vaters kennen zu lernen“, berichtet Marc. „Es war beeindruckend mit welcher Bereitschaft die Rennfahrer die Stiftung unterstützen. Der ein oder andere Rennfahrer ist Jürgen zu Ehren wieder mit einem „Sportler-für-Sportler“-Aufkleber gefahren.“
Seitdem die Stiftung an den Start gegangen ist, wurden schon tolle Aktionen für Sportler mit einem Handicap umgesetzt. Zum Beispiel wurde nach einer Spendenaktion in eine AirTramp – ein besonderes Luftkissen - für die HHO investiert oder Basketball-Rollstühle angeschafft. Das Besondere: Die Rollstühle waren nicht für behinderte Sportler gedacht. „Damals sollten – beispielsweise am Gymnasium in der Wüste – gesunde Schüler ein Gefühl für eine körperliche Beeinträchtigung bekommen.“ So soll auf das Thema aufmerksam gemacht werden.
Jetzt soll es weitergehen! „Wir möchten verschiedene Aktionen – wie Inklusion an Schulen - wieder in Gang bringen“, sagt Marc Ruhrmann abschließend.
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Ein Kommentar
Thomas Karbowski
26. Mai 2021 um 11:27
Gut zu wissen, dass Herr Ruhrmann bereits 2009 eine eigene Stiftung „Sportler für Sportler“ gegründet hat. Mein Neffe möchte sich gleich wie Herr Ruhrmann mit Motorsport beschäftigen. Er würde eines Tages gerne auch eine eigene karitative Stiftung gründen.