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Wenn wir Menschen uns parfümieren mit Deodorant & Co. wollen wir vor allem eins, gut riechen. Wenn Gas „parfümiert“ wird, dann geht’s um Sicherheit. Denn: Von Natur aus hat Erdgas keine Farbe, schmeckt nach nichts und riecht auch nicht.  Das kann zum Problem werden, wenn Erdgas dort austritt, wo es nicht soll.

Damit Erdgas für die Menschen eindeutig identifizierbar ist, wird dem Erdgas ein Duftstoff beigefügt – im Fachjargon heißt das Gasodorierung. In Osnabrück mischt der Netzbetreiber – die SWO Netz GmbH – den Duftstoff„S-Free“ bei. S-Free riecht streng, unbekannt und untypisch.

 

Was tun bei Gasgeruch?

Meldung sie die Störung rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0541-2002 2020 bei der Störungsstelle der SWO Netz gmbH.
Weitere Informationen zum richtigen Verhalten bei Gasgeruch

 

Manche erinnert der Geruch an Klebstoff. Für andere ist der Geruch nicht vergleichbar mit Gerüchen, die sie kennen.

»Und das ist genau das, was bezweckt werden soll. Die Leute sollen direkt denken ‚hier riecht's unbekannt streng‘!«, sagt der Gasexperte, Stefan Obermeyer, aus dem Netzservice, Leiter Netzführung Gas/Wasser bei der SWO Netz GmbH.

Ein weiterer Vorteil von S-Free ist, dass sich dieser Geruch gut verbreitet und somit die Verbraucher schnell alarmiert, wenn Gas ausströmt.

 

Mal riechen?

Im Servicezentrum am Nikolaiort könnt ihr anhand einer Geruchskarte selbst erschnuppern, wie das Osnabrücker Erdgas riecht.

Wichtig: Wenn ihr euch nicht sicher seid, wie das Gas in eurer Stadt bzw. in eurem Ort riecht – fragt bei eurem jeweiligen Netzbetreiber nach.

Außerdem ist S-Free schwefelfrei. Das schont die Umwelt bei gleichem Sicherheitsniveau. Denn der Schwefel würde zum Beispiel in den heimischen Heizungen verbrannt und es würden umweltschädliche Emissionen entstehen. In Osnabrück wurde 2008 der Geruch vom Duftstoff Tetrahydrothiophen (THT) auf S-Free umgestellt. „Das hieß für die Menschen erstmal umlernen, denn viele haben von ihren Eltern gelernt, dass Erdgas grundsätzlich nach faulen Eiern riecht. Umso wichtiger ist es die Menschen in Osnabrück zu informieren, z.B. mit den Duftkarten, die es im Servicezentrum gibt“, erläutert Obermeyer.

Doch wie kommt eigentlich der Duft ins Erdgas?

Beispiel für eine Odorieranlage (hier: Odorieranlage bei Fa. Schoeller)

In den vier großen Erdgasübergabestationen in Osnabrück wird der Odorstoff „S-Free“ ins Gas gegeben. Bei der automatisierten Dosierung wird sichergestellt, dass auch in den äußersten Stadtteilen genug Duftstoffe ankommen. Deshalb gibt es im Osnabrücker Gasnetz 32 sogenannte Odormesspunkte. „Das ist ein absolutes Sicherheitsthema – denn nur mit genug Duftstoff können die Menschen in Osnabrück das Gas im Störfall erkennen!“, betont Obermeyer. Die Messanlagen erfassen minutengenau wieviel Odorstoff im Gas ist. Hierfür gibt es gesetzlich vorgeschriebene Werte. So müssen mindestens  8mg/m³ Odorstoff in einem Kubikmeter Gas sein. Im Jahr wird so das Gas in Osnabrück mit rund 3.000 Kilogramm S-Free „parfümiert“.

Mehr Infos für Installateure, Schornsteinfeger und Feuerwehr

Übrigens bietet die SWO Netz GmbH  Informationsveranstaltungen für Installateure und Feuerwehren zum Thema Erdgas an. Hier gibt die Stadtwerke-Tochter Informationen zum Aufbau des Gasnetzes, aber vor allem zum Geruch und zum Umgang mit Erdgas. Bei Interesse einfach melden unter der Telefonnummer 0541 2002-1522.

Hintergrund: SWO Netz GmbH

Die SWO Netz GmbH ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Osnabrück und für die Planung, den Bau und den Betrieb der Infrastrukturnetze im Stadtgebiet zuständig. Das umfasst die Sparten Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Telekommunikation sowie Straßenbeleuchtung.

Nicole

Blogger:in

Veröffentlicht am
23.03.2017

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