„Mobile Zukunft“-Projektpatenschaften gehen in die zweite Runde

Mobile Zukunft: Projektpatenschaft 2.0 © MoZu Osnabrück

Tandems starten Arbeit mit digitalem Auftakttreffen

Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Generation von Patenprojekten im vergangenen Jahr geht das innovative Konzept von „Mobile Zukunft“ in die zweite Runde.

Auch bei dieser Auflage werden mehrere Personen aus Politik, Wirtschaft oder Öffentlichkeit, gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung und der Stadtwerke Osnabrück in Tandems an einem selbst ausgewählten Herzensprojekt arbeiten. In der vergangenen Woche haben sich die Projekttandems – virtuell - getroffen und damit den Startschuss für die zwölf Projekte gegeben, die in den kommenden Monaten umgesetzt werden sollen.

„Wir heißen die Projekt-Tandems herzlich willkommen und freuen uns sehr über die zahlreichen Projekte, die mit den Patenschaften angegangen werden und die, – da sind wir uns sehr sicher –, den Mobilitätswandel in Osnabrück ein Stückchen verständlicher und erlebbarer machen werden“

, freut sich Brigitte Strathmann, Projektleiterin von „Mobile Zukunft“.

„Die Patenprojekte erfüllen mehrere Funktionen: Zum einen verdeutlichen sie das breite Spektrum an Themen, die für zukunftsfähige Mobilität stehen. Darüber leisten sie einen Beitrag zur Kommunikation und Vermittlung des zum Teil abstrakten Themas Mobilitätswandels. Zum anderen schärft diese Zusammenarbeit das Verständnis für die verschiedenen Rollen, die jeder einnimmt und trägt zum wertschätzenden Umgang bei einem hoch emotionalen Thema bei“, führt Brigitte Strathmann im Rahmen des digitalen Auftakttreffens aus.

Individuell und gemeinsam

Bei der zweiten Runde der Projektpatenschaften gehen zwölf Projekte mit insgesamt 22 Beteiligten an den Start und arbeiten in der nächsten Zeit an der Umsetzung der selbst entwickelten Ideen für eine lebenswertere Stadt.

„Die Aufgabenverteilung ist dabei klar definiert“, betont Joachim Kossow, der gemeinsam mit Brigitte Strathmann stadtwerkeseitig das Projekt „Mobile Zukunft“ leitet und führt aus: „Der fachliche Part des Projekts wird von Seiten der Verwaltung mit entsprechender Expertise betreut und bearbeitet. Der politische bzw. öffentli­che Projektpartner sorgt für die Wahrnehmbarkeit des Projekts in der Öffentlichkeit.“

Impulse für nachhaltige Entwicklungen

Die zwölf Projekte könnten nicht vielfältiger sein und betreffen zentrale Bereich des mobilen Lebens in Osnabrück: Die Themen reichen von der Gründung eines Coworking-Space über die Festlegung von Ladezonen für die Citylogistik bis hin zu einem „Pop-up“ Radparkhaus am Neumarkt. „Dabei müssen die Projekte nicht zwingend alle umgesetzt werden“, betont Brigitte Strathmann. Wichtig sei es, dass Impulse für eine nachhaltige Mobilität gesetzt werden und sich über die Projekte neue oder weitere Entwicklungen ergeben. „Ganz im Sinne von ‚Mobile Zukunft‘ als Ideenschmiede und Anlaufpunkt für solche Projekte“, betont die Projektleiterin. „Die vielfältigen Projekte, die sich unsere Tandems ausgesucht haben, sind jedenfalls allesamt herausfordernd. Ich wünsche jedem einzelnen Projekt viel Erfolg und freue mich, wenn wir Ende des Jahres wieder zusammenkommen und ein positives Resümee ziehen können“, sagt Brigitte Strathmann abschließend.

Patenprojekte 2.0 im Überblick

  • Gründung Coworking Space: Das Projektbüro soll zum Coworking Space werden. Menschen sollen hier während der Öffnungszeiten kostenlos arbeiten, sich treffen und austauschen können.
  • Nächste Haltestelle Mobile Zukunft: Implementierung eines Zusatzes im Sinne „Mobile Zukunft“ für die Haltestellen am Berliner Platz.
  • Mikro-Unterstände: Konzeption von Kleinstunterständen im Design der neuen Mobilitätsstationen an Haltestellen, die nicht mit einer genormten Buswartehalle ausgestattet werden können.
  • Elektro.KFZ Hub: Einrichtung von Abstellanlagen für stationslose Sharingsysteme, insbesondere Elektrokleinstfahrzeuge.
  • Jahresabonnement plus Miet-Pedelec: Bei Abschluss eines ÖPNV-Jahresabonnements soll zusätzlich ein Pedelec zu besonders günstigen Konditionen gemietet werden können.
  • So geht Osnabrück Strategische Konzeption und Umsetzung von Fußverkehr fördernden Maßnahmen, z.B. der Ausbau des Walking-Bus-Netzes. Auch Geh-Cafés und Fußroutenkarten für Hotels sind angedacht.
  • Inklusiv unterwegs: Im Sinne der Inklusion sollen spezielle Rollstuhl-Fahrräder angeschafft und an den Radstationen zum kostenlosen Verleih angeboten werden.
  • Ladezonen für die Citylogistik: Entwicklung eines Standortkonzepts für spezielle Logistikzonen, um die Citylogistik in Osnabrück voranzutreiben und Lieferverkehre zu reduzieren.
  • 20qm² Stadtgärten: Gastronomen, Gewerbe und Dienstleistern wird die Möglichkeit gegeben, vor dem Geschäft, Betrieb, etc. befindliche Pkw-Stellplätze in Stadtgärten umzuwandeln.
  • Quartiersgarage Vordere Wüste: Entwicklung, Aufbau und Betrieb einer Quar­tiersgarage für Anwohner in der Vorderen Wüste auf der Fläche hinter der Schlosswall-Halle. Vorbild ist das „Park n Play“ in Kopenhagen.
  • Radparkhaus am Neumarkt: Vorbild sind vergleichbare Einrichtungen in Utrecht und Apeldoorn. Bis zu einer dauerhaften und sinnvollen Regelung am Neumarkt, soll in den leerstehenden Immobilien temporär eine solche Garage als „Pop-up“ entstehen.

Hintergrund: „Mobile Zukunft“ und Projektpatenschaften

Hinter dem Ende 2016 initiierten Großprojekt MOBILE ZUKUNFT stehen Stadt und Stadtwerke Osnabrück. Die Projektpartner erarbeiten gemeinsam Ideen und Maßnahmen zur Entwicklung nachhaltiger Mobilitätskonzepte, der Förderung umweltfreundlicher Nahmobilität, der Förderung der E-Mobilität sowie der Stärkung des Radverkehrs und der Förderung des ÖPNV. Mehr unter www.mozu-os.info.

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